Eine der spannendsten Phasen eines Startup-Investments ist der sogenannte „Closing-Prozess“. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei um den finalen Schritt, bevor ein Investment in einem Startup tatsächlich besiegelt wird. Doch bevor der Geldfluss startet, gibt es eine entscheidende Hürde: Die sogenannten Closing Conditions.
Welche Rolle spielen Closing Conditions bei Startup-Investments?
Closing Conditions sind Bedingungen, die erfüllt sein müssen, bevor das Investment offiziell abgeschlossen wird. Diese Bedingungen sind nicht einfach nur Formalitäten, sondern entscheidende Faktoren, die sicherstellen sollen, dass alle Parteien ihre Interessen geschützt wissen. Sie dienen im Wesentlichen als Sicherheitsnetz.
Was beinhalten typische Closing Conditions?
Es gibt zahlreiche Closing Conditions, die je nach Investment-Deal variieren können. Häufig sind folgende Punkte entscheidend:
- Due Diligence: Eine gründliche Prüfung des Startups auf Herz und Nieren. Finanzielle, rechtliche und operative Aspekte werden genau unter die Lupe genommen.
- Einholen behördlicher Genehmigungen: In bestimmten Branchen sind regulatorische Genehmigungen erforderlich, ohne die kein Deal abgeschlossen wird.
- Vertragsabschlüsse: Alle Verträge, die mit dem Investment einhergehen, müssen vollständig und korrekt unterzeichnet sein. Dazu zählen nicht nur die eigentlichen Investitionsverträge, sondern auch Nebenabreden.
- Kapitaleinlage: Die zugesicherte Investitionssumme muss bereitgestellt und überwiesen werden.
Warum gibt es Closing Conditions?
Gesetzt den Fall, dass kein Sicherheitsnetz in Form von Closing Conditions vorhanden wäre, könnten Investoren sehr schnell viel Geld verlieren. Closing Conditions stellen sicher, dass alle relevanten Aspekte eines Deals berücksichtigt werden und keine bösen Überraschungen nach Vertragsabschluss warten. Sie bringen eine gewisse Struktur und Sicherheit in den Prozess.
Wie unterscheiden sich Closing Conditions von Term Sheets?
Während Term Sheets eine vorläufige Einigung über die wichtigsten Punkte eines möglichen Investments darstellen, gehen Closing Conditions noch einen entscheidenden Schritt weiter. Sie sind verbindliche und präzise festgelegte Anforderungen, die konkrete Handlungen oder Nachweise erfordern, bevor das Investment finalisiert wird. Term Sheets bieten eine gute Basis, aber Closing Conditions sind das detaillierte Sicherheitsnetz.
Was passiert, wenn Closing Conditions nicht erfüllt werden?
Sollten die festgelegten Bedingungen nicht erfüllt werden, hat das Investoren die Möglichkeit, vom Deal zurückzutreten oder Nachverhandlungen anzustreben. Es ist also nicht nur ein formelles Prozedere, sondern ein sehr wichtiger Schutzmechanismus.
Tipps für Startups und Investoren im Umgang mit Closing Conditions?
Für Startups empfiehlt es sich, frühzeitig alle notwendigen Dokumente und Genehmigungen zu organisieren, um spätere Verzögerungen zu vermeiden. Investoren sollten darauf achten, dass ihre Closing Conditions präzise formuliert und für beide Seiten fair sind. Kommunikation ist hierbei das A und O, um Missverständnisse zu vermeiden und einen reibungslosen Abschluss zu gewährleisten.
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