Startups und Investitionen – eine spannende Kombination, die oft viele Fragen aufwirft. Einer der weniger bekannten, aber dennoch wichtigen Begriffe in der Startup-Investment-Welt ist die „Stacked Preference“. Doch was verbirgt sich dahinter?
Welche Bedeutung hat Stacked Preference?
Stacked Preference steht in der Welt der Startup-Investitionen für eine spezielle Regelung bei der Ausschüttung von Gewinnen oder Erlösen im Falle eines Exits, also wenn ein Startup verkauft wird. Hierbei wird festgelegt, wer in welcher Reihenfolge und welcher Höhe Geld zurückerhält. Besonders interessant ist dies für Investoren, die Vorzugsaktien (Preferred Shares) halten.
Wie funktioniert Stacked Preference genau?
Im Kern bedeutet Stacked Preference, dass verschiedene Schichten (Stacks) von Vorzugsaktien existieren, welche unterschiedliche Vorrechte bei der Ausschüttung haben. Diese Priorität können solche Investoren haben, bevor die Gründer oder andere Aktionäre Geld sehen. Die Staffelung erfolgt oft in mehreren Ebenen, zum Beispiel:
- Erste Ebene: Frühphasen-Investoren, die höhere Risiken eingegangen sind.
- Zweite Ebene: Spätere Investoren, vielleicht aus einer Serie B Finanzierungsrunde.
- Dritte Ebene: Gründer und Mitarbeiter mit Equity-Anteilen.
Warum ist Stacked Preference für Investoren wichtig?
Besonders Investoren legen Wert auf Stacked Preference, weil sie eine gewisse Sicherheit bietet. Sollte das Startup weniger einbringen als erhofft, stehen ihnen trotzdem ihre Vorrechte zu. Beispielsweise könnten sie regulären Aktionären vorgezogen werden und erhalten so eher eine Rückzahlung ihres investierten Kapitals.
Unterschiede zu anderen Vorzugsregelungen?
Ein ähnlicher Begriff ist die „Liquidation Preference”. Während bei der Liquidation Preference ausschließlich die Reihenfolge der Auszahlung festgelegt wird, geht es bei der Stacked Preference um eine Mehrstufigkeit innerhalb der Reihenfolge. Zudem kann Stacked Preference verschiedene Ausschüttungsniveaus festlegen, nicht nur wer zuerst kommt.
Welche Auswirkungen hat Stacked Preference auf Gründer?
Für Gründer kann diese Präferenz bedeuten, dass sie weniger Erlös aus einem Exit erhalten. Das mag unfair erscheinen, aber es ist oft ein notwendiges Übel, um Investoren ins Boot zu holen. Ohne Investoren kein Wachstum. Ohne Wachstum kein Erfolg. Daher ist es ein Balanceakt: Hohe Anfangsinvestitionen gegen spätere Abstriche beim Exit.
Wie verhandelt man eine faire Stacked Preference?
Wer als Gründer oder Investorin die Stacked Preference verhandeln möchte, sollte sich gut beraten lassen. Es lohnt sich, die möglichen Szenarien durchzugehen: Was passiert bei einem schlechten Exit? Was bei einem großartigen? Der Teufel steckt oft im Detail. Änderungen in Verträgen oder kleinen Nebenvereinbarungen können erhebliche Auswirkungen haben.
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