Ein Equity Kicker ist ein spannendes und oft unterschätztes Instrument im Bereich der Startup-Investitionen. Es sorgt dafür, dass Investoren neben den regulären Zinsen und Rückzahlungen auch einen Anteil am Unternehmen erhalten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Vor allem im deutschen Startup-Umfeld wird dieser Begriff immer häufiger relevant.
Wie funktioniert ein Equity Kicker eigentlich?
Stell dir vor, du investierst in ein Startup und erhältst dafür nicht nur die zugesagten Zinsen auf dein Investment, sondern auch eine zusätzliche Beteiligung am Unternehmen – das ist im Wesentlichen der Equity Kicker. Üblicherweise wird diese Aktienoption oder dieser Beteiligungsanteil aktiviert, wenn das Startup eine definierte Performance erreicht. Das kann etwa ein bestimmter Umsatz oder Gewinn nach einer bestimmten Zeit sein.
Warum ist ein Equity Kicker attraktiv für Investoren?
Ganz einfach: Ein Equity Kicker bietet eine zusätzliche Chance auf erhebliche Gewinne. Während du bereits von regulären Rückzahlungen profitierst, eröffnet ein Equity Kicker die Möglichkeit, am Wachstum des Startups teilzuhaben. Besonders attraktiv wird das in der Scale-up-Phase, wenn der Unternehmenswert rapide steigt. Investoren haben also eine Art „doppelte“ Belohnung – festen Ertrag plus Teilnahme am Unternehmenswachstum.

Für welche Startups ist ein Equity Kicker geeignet?
Nicht jedes Startup ist prädestiniert für einen Equity Kicker. Ideal sind Unternehmen, die bereits eine gewisse Marktreife erreicht haben und mit hohen Steigerungen des Unternehmenswertes rechnen können. Branchen wie Technologie oder Biotech, die oft exponentiell wachsen, sind prädestiniert. Für ganz junge Startups ohne verlässliche Prognosen ist dieser Mechanismus eher weniger geeignet.
Was sind die Risiken eines Equity Kickers?
Ein Equity Kicker klingt verlockend, bringt aber natürlich auch Unsicherheiten mit sich. Sollte das Startup scheitern oder die definierten Ziele nicht erreichen, ist der zusätzliche Gewinn futsch. Anders als ein fester Zinssatz hängt der Erfolg eines Equity Kickers direkt am Unternehmenserfolg. Dadurch steigt das Investmentsrisiko; mit höherem Risiko kommen aber auch potenziell höhere Gewinne – c’est la vie, oder?
Wie unterscheidet sich ein Equity Kicker von anderen Beteiligungsmodellen?
Ein Equity Kicker ist kein klassisches Venture Capital und auch keine reine Aktienoption. Er ist vielmehr ein hybrides Modell. Im Vergleich zur „normalen“ Kapitalbeteiligung hat der Investor anfangs einen festgelegten Anspruch auf Zinsen oder Rückzahlungen und erst bei Erreichen bestimmter Meilensteine greift die Beteiligung am Aktienwert. Dies unterscheidet ihn auch von sogenannten Warrants oder reinen Aktienoptionen, die keinen fixen Rückzahlungsanspruch beinhalten.
Welche Rahmenbedingungen und Vertragsdetails sind wichtig?
Ein Equity Kicker ist vertraglich gut abzusichern. Der Vertrag sollte klar definieren, unter welchen Bedingungen der Kick-in erfolgt. Auch die genaue Art der Beteiligung – beispielsweise Aktien oder Anteile – muss festgelegt sein. Transparenz und klar definierte Metrics sind das A und O, sonst gibt es am Ende unangenehme Überraschungen. Ein gutes Finanzierungs- und Risikomanagement seitens des Startups und des Investors ist unerlässlich.
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