Was ist Margin Ratchet?

1. September 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Startups streben oft danach, Wachstum anzukurbeln und Investoren anzulocken. Während dieser Reise bewegen sie sich durch verschiedene Finanzierungsrunden und Investmentbedingungen. Eines dieser Finanzierungsinstrumente, das häufig eingesetzt wird, ist die sogenannte Margin Ratchet.

Wie funktioniert eine Margin Ratchet?

Eine Margin Ratchet ist eine Art von vertraglicher Klausel, die Investoren vor einer Wertminderung schützt. Im Kern besagt sie, dass der Anteil der Investoren im Falle einer geringeren zukünftigen Unternehmensbewertung automatisch erhöht wird. Das bedeutet: Schießt bei der nächsten Finanzierungsrunde die Bewertung des Startups in den Keller, bekommen Investoren mehr Anteile, um den Verlust ihrer ursprünglichen Investition auszugleichen. Einfach gesagt, es ist eine Versicherung für Investoren.

Warum wird eine Margin Ratchet eingesetzt?

Investoren bringen ihr Kapital ins Spiel und möchten sicherstellen, dass sie im Fall der Fälle nicht bluten müssen. Eine Margin Ratchet bietet diese Sicherheit. Besonders in turbulenten Märkten oder bei sehr frühen Investitionen, bei denen es keine Garantie für Erfolg gibt, kann eine Margin Ratchet für Investoren der beruhigende Faktor sein, der sie überhaupt erst zur Teilnahme bewegt. Startups profitieren davon, da sie in der Lage sind, notwendiges Kapital zu sichern, selbst wenn ihre Zukunft noch ungewiss ist.

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Was ist der Unterschied zwischen einer Margin Ratchet und einer Anti-Dilution-Klausel?

Auf den ersten Blick könnten Margin Ratchet und Anti-Dilution-Klauseln ähnlich klingen. Doch sie haben unterschiedliche Mechanismen. Eine Anti-Dilution-Klausel schützt Investoren, indem sie sicherstellt, dass ihre Anteile nicht verwässert werden, wenn neue Aktien zu einem niedrigeren Preis ausgegeben werden. Sie zielt also darauf ab, den prozentualen Anteil der Investoren gleich zu halten. Die Margin Ratchet hingegen sorgt dafür, dass Investoren mehr Anteile erhalten, falls die Unternehmensbewertung sinkt.

Welche Typen von Margin Ratchets gibt es?

Margin Ratchets gibt es in verschiedenen Ausführungen. Zum Beispiel gibt es den sogenannten Full Ratchet, bei dem Investoren zusätzliche Anteile erhalten, um ihre ursprüngliche Bewertung vollständig zu schützen. Eine andere Variante ist der Weighted Average Ratchet, bei dem Investoren basierend auf einem gewichteten Durchschnitt berechnet, wie viele zusätzliche Anteile sie erhalten. Diese unterschiedlichen Typen bieten verschiedene Grade an Schutz und beeinflussen, wie stark bestehende Aktionäre verwässert werden.

Welche Nachteile hat eine Margin Ratchet für das Startup?

Eine Margin Ratchet mag hilfreich für Investoren sein, sie kann jedoch Schattenseiten für das Startup mit sich bringen. Im Wesentlichen führt sie zu einer Verwässerung der Anteile der Gründer und anderer früher Investoren. Im schlimmsten Fall könnten Gründer die Kontrolle über ihr eigenes Unternehmen verlieren, wenn der Schutz der Investoren zu rigoros wird. Zudem könnten potenzielle neue Investoren abgeschreckt werden, wenn sie bemerken, dass bestehende Investoren durch eine Margin Ratchet übermäßig abgesichert sind.

Wie beeinflusst eine Margin Ratchet die Beziehungen zwischen Investoren und Gründern?

Die Einführung einer Margin Ratchet kann zu Spannungen zwischen Investoren und Gründern führen. Während Investoren den Schutz ihres Kapitals sehen, könnten Gründer dies als Vertrauensmangel in ihre Fähigkeiten und Vision interpretieren. Es ist wichtig, offene und ehrliche Kommunikation über die Beweggründe und Erwartungen aufrechtzuerhalten, um Missverständnisse zu vermeiden.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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