Was ist ein Unfriendly Takeover?

7. September 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Ein Unfriendly Takeover ist eine Form der feindlichen Übernahme, bei der ein Unternehmen die Kontrolle über ein anderes Unternehmen gegen den Willen des bestehenden Managements und oft auch der bestehenden Aktionäre erlangt. Diese Art von Übernahme ist typischerweise von aggressiven Taktiken und rechtlichen Auseinandersetzungen geprägt.

Wie funktioniert ein Unfriendly Takeover?

Ein Unfriendly Takeover beginnt meist damit, dass das übernehmende Unternehmen ein Angebot unterbreitet, das deutlich über dem aktuellen Marktwert der Aktien liegt. Das Ziel ist, genug Aktien von den bestehenden Aktionären zu kaufen, um eine Mehrheitsbeteiligung zu erhalten. Während einer freundlichen Übernahme stimmt das Management des Zielunternehmens dem Angebot zu, bei einer unfreundlichen Übernahme wehrt es sich oft vehement.

Welche Taktiken werden bei einem Unfriendly Takeover angewendet?

Verschiedene Taktiken kommen zur Anwendung, um ein Unfriendly Takeover durchzuführen. Ein bekanntes Mittel ist das Tender Offer. Hierbei bietet das übernehmende Unternehmen direkt den Aktionären an, ihre Aktien zu einem überdurchschnittlichen Preis zu kaufen. Eine weitere Methode ist der Proxy Fight, bei dem das übernehmende Unternehmen versucht, die Aktionäre dazu zu bringen, das bestehende Management durch eine von ihnen unterstützte Verwaltung zu ersetzen. Oft wird auch die Methode des Creeping Takeovers angewandt, indem stetig kleine Aktienpakete erworben werden, bis eine kontrollierende Beteiligung erreicht ist.

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Welche Risiken und Herausforderungen birgt ein Unfriendly Takeover?

Ein Unfriendly Takeover birgt zahlreiche Risiken und Herausforderungen. Häufig kommt es zu rechtlichen Streitigkeiten, da das Zielunternehmen alle Mittel ausschöpft, um sich zu wehren. Das übernehmende Unternehmen riskiert dabei, seinen Ruf zu schädigen. Auch können hohe Übernahmekosten entstehen, da oft ein hoher Aufschlag auf den Marktpreis der Aktien gezahlt werden muss. Zudem besteht eine große Unsicherheit über die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Management und den Mitarbeitern des übernommenen Unternehmens.

Wie unterscheidet sich ein Unfriendly Takeover von einer freundlichen Übernahme?

Der größte Unterschied liegt in der Zustimmung oder dem Widerstand des Managements des Zielunternehmens. Bei einer freundlichen Übernahme wird im Vorfeld eine Einigung erzielt; beide Seiten arbeiten oft eng zusammen, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Ein Unfriendly Takeover hingegen ist gekennzeichnet durch Widerstände und mögliche Konflikte. Diese Art der Übernahme wird oft als feindselig wahrgenommen und kann den Unternehmenswert auf lange Sicht negativ beeinflussen.

Gibt es Beispiele für ein Unfriendly Takeover?

Ja, es gibt einige prominente Beispiele. Eines der bekanntesten ist die Übernahme von RJR Nabisco durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. im Jahr 1988, die als einer der größten und symbolträchtigsten Deals in der Geschichte der Wall Street gilt. Ein weiteres Beispiel ist die Übernahme von Cadbury durch Kraft Foods im Jahr 2010, die ebenfalls auf erheblichen Widerstand stieß.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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