Transaction Multiples sind ein wesentlicher Bestandteil der Bewertung von Unternehmen, insbesondere bei Startup-Investments. Sie bieten eine Methode, um den Wert eines Unternehmens basierend auf ähnlichen, kürzlich durchgeführten Transaktionen zu bestimmen. Hierbei werden die Bewertungskennzahlen von vergleichbaren Unternehmen herangezogen, um einen fairen Preis zu finden.
Warum sind Transaction Multiples wichtig?
Beim Investieren in Startups kann es eine echte Herausforderung sein, den fairen Wert eines Unternehmens zu bestimmen, da oft wenige historische Finanzzahlen vorliegen. Transaction Multiples bieten hier eine wertvolle Abhilfe. Durch den Vergleich mit anderen, kürzlich bewerteten Unternehmen innerhalb derselben Branche oder mit ähnlicher Größe erhält man eine fundierte Einschätzung des Marktwertes. Diese Methode hilft Investoren, übertriebene Preisvorstellungen zu vermeiden und ermöglicht eine objektivere Bewertung.
Welche Arten von Transaction Multiples gibt es?
Transaction Multiples können sich auf verschiedene Kennzahlen beziehen:
- Umsatzmultiplikatoren: Hierbei wird der Unternehmenswert im Verhältnis zu den Umsätzen gesetzt. Dies ist häufig bei Startups, die noch keinen Gewinn erzielen, eine gängige Methode.
- EBITDA-Multiplikatoren: Diese beziehen sich auf das EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization) und sind besonders bei erwachsenen Unternehmen gebräuchlich.
- Gewinnmultiplikatoren: Diese Methode vergleicht den Unternehmenswert mit dem erzielten Gewinn. Weniger gebräuchlich bei Startups, aber dennoch ein hilfreicher Vergleichswert.
Wie werden Transaction Multiples berechnet?
Um Transaction Multiples zu berechnen, braucht man Vergleichswerte von ähnlichen Unternehmen. Diese Vergleichsunternehmen sollten kürzlich Transaktionen abgeschlossen haben. Der Multiplikator wird durch die Division des Unternehmenswertes durch die relevante Kennzahl (z.B. Umsatz, EBITDA) berechnet. Dieser Multiplikator wird dann auf die Kennzahlen des zu bewertenden Unternehmens angewendet.
Wo findet man die Daten für Transaction Multiples?
Daten für Transaction Multiples findet man in verschiedenen Quellen wie Marktforschungsberichte, Branchenbenchmarks und Transaktionsdatenbanken. Manchmal bieten Investmentbanken oder spezialisierte Beraterfirmen diese Daten gegen Gebühr an. Aber auch öffentliche Finanzberichte und Börsenmeldungen können nützlich sein. Besonders im Startup-Sektor ist es sinnvoll, sich Netzwerke aufzubauen, um an relevante Informationen zu gelangen.
Was sind die Schwächen von Transaction Multiples?
Transaction Multiples sind zweifellos nützlich, jedoch nicht ohne Schwächen. Einer der größten Nachteile ist, dass sie stark von vergleichbaren Transaktionen abhängen. Wenn es keine vergleichbaren Transaktionen gibt, sind sie weniger aussagekräftig. Außerdem können Marktkonditionen große Schwankungen verursachen, die sich auf die Multiples auswirken. Startup-Multiples sind oft volatil und können durch Hype und Spekulation verzerrt sein.
Wie unterscheiden sich Transaction Multiples von anderen Bewertungsmethoden?
Transaction Multiples konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Vergleich mit bestehenden Transaktionen, während andere Methoden wie die Discounted Cash Flow (DCF)-Analyse auf zukünftigen erwarteten Cashflows basieren. Bei der DCF-Methode steht der innere Wert eines Unternehmens im Vordergrund, während bei Transaction Multiples der Marktwert durch Vergleich ermittelt wird. Somit bieten Transaction Multiples oft eine schnellere und einfachere, aber nicht immer umfassendere Bewertung.
Danach wird auch oft gesucht:
Unternehmensbewertung, Pre-Money Bewertung, Post-Money Bewertung, DCF-Methode, EBITDA, Umsatzmultiplikatoren, Bewertungskennzahlen, Marktbewertung, Startup-Investitionen, Vergleichsunternehmen.