Was ist eine Shelf Company?

7. Juli 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Eine Shelf Company ist im Wesentlichen ein „fertiges“ Unternehmen, das bereits registriert wurde, jedoch keine Geschäftstätigkeit ausgeübt hat. Solche Unternehmen werden erstellt und dann „im Regal“ gelassen, bis jemand sie kaufen möchte, um Zeit und bürokratische Prozesse zu sparen. Für Investoren und Unternehmer, die schnell startklar sein wollen, können Shelf Companies eine clevere Lösung sein.

Warum sollte man eine Shelf Company kaufen?

Der Kauf einer Shelf Company kann diverse Vorteile bieten. Einer der Hauptgründe ist der Zeitfaktor. Geschäftseröffnungen können in einigen Ländern ein langwieriger bürokratischer Prozess sein. Eine Shelf Company vermeidet diesen Stress, indem sie bereits existiert. Ein älteres Unternehmensalter kann zudem Vertrauen bei Geschäftspartnern erzeugen, da es nach einer etablierten Firma aussieht.

Ein weiterer Vorteil: Wenn dringende Verträge abgeschlossen oder Projekte zeitnah gestartet werden müssen, ist eine Shelf Company goldwert. Sie ermöglicht es, spontane Gelegenheiten ohne Verzögerung zu nutzen.

Gibt es Nachteile beim Einsatz einer Shelf Company?

Ja, es gibt auch Schattenseiten. Einer der Nachteile könnte die fehlende Individualität der Firma sein. Eine vorgefertigte Gesellschaft ist wie ein vorgefertigtes Haus – nicht unbedingt auf deine Bedürfnisse angepasst. Es ist möglich, dass der ursprüngliche Name und Zweck des Unternehmens nicht deinen Vorstellungen entsprechen. Eine Umbenennung oder eine Änderung des Geschäftszwecks ist dann nötig, was zusätzliche Arbeit und Kosten bedeuten kann.

Eine weitere Überlegung ist die mögliche Vergangenheit der Shelf Company. Auch wenn sie nie wirklich operativ war, ist es wichtig, dass keine Altschulden oder rechtlichen Stolpersteine bestehen.

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Was ist der Unterschied zwischen einer Shelf Company und einer Vorratsgesellschaft?

Diese Begriffe werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede. Eine Shelf Company kann bereits für eine Weile existieren, daher der Name „Shelf“ (englisch für Regal). Sie „steht im Regal“ und wartet auf einen Käufer. Eine Vorratsgesellschaft wurde speziell mit dem Ziel gegründet, sofort verkauft zu werden. Sie ist in der Regel noch „frisch aus dem Drucker“, also ohne Historie.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Verfügbarkeit und Struktur. Vorratsgesellschaften sind oft schlanker und können speziell auf die Bedürfnisse des Käufers angepasst sein, während eine Shelf Company über eine bereits längere Existenz verfügt.

Welche rechtlichen Aspekte sind zu berücksichtigen?

Beim Kauf einer Shelf Company oder Vorratsgesellschaft sollten einige rechtliche Aspekte beachtet werden. Due Diligence ist hier das Zauberwort. Sorgfältiges Prüfen der Firmengeschichte ist entscheidend, um Überraschungen zu vermeiden. Ein kurzer Check reicht hier nicht; es müssen Details wie Unternehmensverbindlichkeiten, Steuerverpflichtungen und eventuelle rechtliche Streitigkeiten betrachtet werden.

Das Eigentümerverzeichnis und der Stand der letzten Bilanz sollten ebenfalls überprüft werden. Zudem ist es ratsam, einen Anwalt oder Notar zur Unterstützung hinzuzuziehen, um sicherzugehen, dass alles rechtlich korrekt abläuft.

Eignet sich eine Shelf Company besonders für Startup-Investments?

Für Startup-Investments kann eine Shelf Company sowohl Vor- als auch Nachteile bieten. Flexibilität und Schnelligkeit sind klare Pluspunkte. Investoren können schneller agieren und Gründer können unmittelbar mit ihrer Geschäftsidee loslegen. Doch gerade im Startup-Bereich ist die Identität und Kultur eines Unternehmens essenziell. Eine vorgefertigte Unternehmensstruktur könnte sich als zu unflexibel erweisen oder nicht 100% zu der Vision des Startups passen.

Ein präziser Businessplan ist notwendig, um herauszufinden, ob die Shelf Company wirklich ein Wettbewerbsvorteil oder doch eine zusätzliche Hürde ist.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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