Was ist Rule 701?

15. Juli 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Rule 701 ist ein Begriff, der in der Startup-Welt oft fällt, insbesondere wenn es um Beteiligungen und Aktienoptionen für Mitarbeiter geht. Es handelt sich um eine Regel der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC). Diese Regel ermöglicht es Startups, Aktienoptionen anzubieten, ohne sich den strengen Auflagen der SEC unterwerfen zu müssen. Das bringt Vorteile für das Unternehmen und seine Angestellten.

Wie funktioniert Rule 701?

Rule 701 erlaubt es Startups, Aktienoptionen oder Eigenkapital zu vergeben, ohne die umfangreichen und kostspieligen Anforderungen der Registrierung bei der SEC zu erfüllen. Das hilft vor allem jungen Unternehmen, die Anteile an Mitarbeiter, Berater oder Vorstandsmitglieder ausgeben wollen. Der Clou: Man spart Zeit und Geld und kann trotzdem Talente mit Aktienoptionen an Bord holen.

Es gibt jedoch Grenzen. Beispielsweise darf der Gesamtwert der ausgegebenen Aktien nicht 5 Millionen US-Dollar innerhalb eines Jahres übersteigen. Oder er darf nicht mehr als 15% der ausstehenden Aktien des Unternehmens umfassen. Es ist wie ein Hintertürchen im komplexen Wertpapierrecht der USA.

Warum ist Rule 701 für Startups wichtig?

Rule 701 hat einen zentralen Stellenwert, weil sie eine flexible Möglichkeit bietet, Mitarbeiter zu incentivieren. In der frühen Phase eines Unternehmens sind liquide Mittel meist begrenzt. Da kommen Aktienoptionen gerade recht. Sie ermöglichen es, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, ohne sofort hohe Gehälter zahlen zu müssen. Wer glaubt, dass Deutschland keine Regelungen in dieser Richtung hat, liegt falsch. Dennoch orientieren sich viele deutsche Startups an dieser US-Regelung, um attraktiv für international erfahrene Talente zu sein.

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Welche Vorteile bietet Rule 701?

Rule 701 vereinfacht den Ausgabeprozess von Aktienoptionen. Für Startups zählt jeder gesparte Dollar und jede gewonnene Minute. Aktienoptionen können dabei helfen, ein Team von engagierten Mitarbeitern aufzubauen, die das Unternehmen voranbringen. Durch die Beteiligung am Unternehmenserfolg sind Mitarbeiter oft motivierter und fühlen sich stärker ans Unternehmen gebunden. Das reduziert die Mitarbeiterfluktuation, was gerade für Startups enorm wichtig ist.

Was sind die Anforderungen und Einschränkungen von Rule 701?

Zu den Anforderungen gehört, dass das Unternehmen bestimmte Dokumentationen bereitstellen muss, sobald der Wert der ausgegebenen Aktienoptionen eine bestimmte Schwelle überschreitet. Diese Informationen umfassen finanzielle Daten des Unternehmens und Details über die Optionenscheine. Das mag manchen abschrecken, ist aber im Vergleich zu einer vollständigen SEC-Registrierung ein Klacks.

Eine wichtige Einschränkung ist, dass Rule 701 nur für Privatunternehmen gilt. Börsennotierte Unternehmen müssen sich an strengere SEC-Regeln halten. Auch darf nur eine bestimmte Menge an Aktienoptionen ausgegeben werden, um Missbrauch zu verhindern und die Stabilität des Aktienmarktes nicht zu gefährden.

Wie unterscheidet sich Rule 701 von anderen Regelwerken?

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Regelungen, wie etwa der Registrierungspflicht bei der SEC oder ähnlichen deutschen Regelungen, ist die Einfachheit und Schnelligkeit. Viele Regelwerke sind komplexer und zeitaufwändiger. Rule 701 ermöglicht einen unkomplizierten und schnellen Weg, um Mitarbeiter an ein Unternehmen zu binden.

Im Vergleich zur Regelung nach dem deutschen Aktienrecht (§ 204 ff. AktG) bietet Rule 701 mehr Flexibilität und weniger bürokratische Hürden. Kein Wunder, dass viele deutsche Startups diese Regelung attraktiv finden, wenn sie internationale Talente anziehen wollen.

Gibt es Risiken bei der Anwendung von Rule 701?

Wie bei jeder Regelung gibt es auch hier Risiken. Werden die Informationspflichten nicht eingehalten, drohen Strafen. Darüber hinaus kann der Wert der Aktienoptionen stark schwanken, was zu Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern führen kann. Startups müssen sich daher gut überlegen, ob und in welchem Umfang sie Rule 701 nutzen wollen.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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