Die Revenue Retention beschreibt, wie gut ein Unternehmen seine Umsätze hält. Es geht darum, welchen Anteil des Umsatzes ein Startup innerhalb eines bestimmten Zeitraums behalten kann. Für Investoren ist das ein ziemlich guter Indikator dafür, wie stabil und nachhaltig das Unternehmen operiert. Es hilft zu verstehen, ob Kunden regelmäßig zurückkommen und weiterhin Geld ausgeben, oder ob es irgendwo hakt.
Wie berechnet man die Revenue Retention?
Das Berechnen der Revenue Retention ist einfacher als die Steuererklärung. Es gibt zwei wichtige Metriken: Gross Revenue Retention (GRR) und Net Revenue Retention (NRR).
Gross Revenue Retention (GRR): Hier schaust du dir den Umsatz von bestehenden Kunden an, ohne den zusätzlichen Umsatz von neuen Kunden oder Upselling mit einzubeziehen. Die Formel lautet: [(Startumsatz – verlorener Umsatz) / Startumsatz]. Damit kriegst du ein Gefühl dafür, wie gut es einem Unternehmen gelingt, alte Kunden zu halten.
Net Revenue Retention (NRR): Diese Kennzahl geht einen Schritt weiter. Sie umfasst nicht nur den Bestand, sondern auch Up- und Cross-Selling (aber immer noch ohne Neukunden). Die Formel lautet: [(Startumsatz + Expansion – verlorener Umsatz) / Startumsatz].
Falls dir Mathe nicht liegt: NRR über 100%? Ja, du liest richtig. Das bedeutet, dass das Unternehmen mehr Umsatz macht, selbst wenn einige Kunden abspringen.
Warum ist Revenue Retention wichtig für Startup-Investments?
Revenue Retention ist so ziemlich der Herzschlag jedes Geschäftsmodells. Investoren wollen dahin, wo Beständigkeit herrscht. Eine hohe Revenue Retention zeigt, dass das Geschäftsmodell funktioniert. Kunden sind zufrieden und kommen immer wieder. Das spricht für eine starke Kundenbindung und ein Produkt oder eine Dienstleistung, die wirklich gebraucht wird. Wer möchte schon in ein Startup investieren, dessen Kunden reihenweise davonlaufen?
Wie kann ein Startup die Revenue Retention verbessern?
Für Startups ist es keine Option, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Um die Revenue Retention zu verbessern, müssen sie den Kunden ständig Mehrwert bieten.
Kundenfeedback ernst nehmen: Nichts ist schlimmer als übersehene Kritik. Kunden wissen oft genau, was sie brauchen und was nicht funktioniert. Regelmäßige Umfragen und ein aktives Feedbacksystem sind Pflicht.
Exzellenter Kundenservice: Klingt abgedroschen, ist aber Gold wert. Ein schneller, effektiver Kundenservice kann den Unterschied machen, ob ein Kunde treu bleibt oder zur Konkurrenz abwandert.
Kontinuierliche Produktverbesserung: Die Welt dreht sich weiter und so sollten es auch Produkte tun. Startups, die ihre Produkte ständig an die Bedürfnisse ihrer Nutzer anpassen, haben bessere Karten bei der Revenue Retention.
Wie unterscheidet sich Revenue Retention von Kundenbindung?
Revenue Retention und Kundenbindung sind wie Geschwister—ähnlich, aber nicht das Gleiche. Kundenbindung konzentriert sich auf die Anzahl der Kunden, die einem Unternehmen treu bleiben. Revenue Retention hingegen schaut auf den Umsatz, der durch diese Kunden generiert wird. Ein hoher Kundenbindungsrate bedeutet nicht zwangsläufig eine hohe Revenue Retention, wenn die Kunden zwar bleiben, jedoch weniger ausgeben.
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Kundenbindungsrate, Churn Rate, Lifetime Value, ARR, Upselling, Cross-Selling, Retention Marketing, Customer Success, Kohortenanalyse, Recurring Revenue