Bei Startup-Investments stößt man häufiger auf den Begriff Restructuring. Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Struktur eines Unternehmens tiefgreifend verändert wird. Dies kann durch Änderungen in der Organisation, der Unternehmensführung oder der Finanzen geschehen. Ziel ist es, das Startup wieder auf Kurs zu bringen – sei es nach internen Krisen oder um auf neue Marktbedingungen zu reagieren.
Wann wird ein Restructuring notwendig?
Der Bedarf für ein Restructuring kann verschiedene Ursachen haben. Meistens liegen diese in finanziellen Schieflagen, die den Fortbestand des Startups gefährden. Auch interne Konflikte, ineffiziente Geschäftsprozesse oder eine stagnierende Weiterentwicklung können Gründe sein. Manchmal wird eine Restrukturierung auch präventiv durchgeführt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Welche Maßnahmen kommen bei einem Restructuring zum Einsatz?
Beim Restructuring gibt es verschiedene Ansätze. Eine Möglichkeit ist, die Kostenstruktur des Unternehmens zu überprüfen und anzupassen. Das kann von der Entlassung von Mitarbeitern bis hin zur Verhandlung besserer Lieferantenkonditionen reichen. Auch die Reorganisation der Unternehmensstruktur, beispielsweise durch eine Verschmelzung verschiedener Abteilungen oder den Austausch von Führungspersonal, kann ein Teil des Prozesses sein.

Wie unterscheidet sich Restructuring von Turnaround Management?
Das Restructuring zielt darauf ab, Strukturen innerhalb des Unternehmens zu verändern, um Effizienz und Profitabilität zu steigern. Beim Turnaround Management hingegen geht es darum, ein in Schieflage geratenes Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen und den Weg in die Profitabilität zurückzufinden. Ein Turnaround kann also Restructuring-Maßnahmen beinhalten, aber auch darüber hinausgehende Strategien, etwa neue Geschäftsfelder oder Produkteinführungen.
Welche Auswirkungen hat ein Restructuring auf Investoren?
Für Investoren kann ein Restructuring sowohl Risiken als auch Chancen bieten. Im besten Fall führt das zu einem effizienteren und wettbewerbsfähigeren Unternehmen, was den Wert der Investition steigern kann. Allerdings besteht auch das Risiko, dass tiefgreifende Eingriffe nicht den gewünschten Erfolg bringen oder sogar das Unternehmen weiter destabilisieren. Es ist daher wichtig, als Investor eng mit dem Management-Team zusammenzuarbeiten und den Restrukturierungsprozess genau zu überwachen.
Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein Restructuring?
Ein Restructuring muss stets im Einklang mit den relevanten Gesetzen und Vorschriften erfolgen. Dazu gehören arbeitsrechtliche Vorgaben, wenn es zu Entlassungen kommt, sowie steuerrechtliche Überlegungen, wenn Unternehmensstrukturen geändert werden. In vielen Fällen ist es sinnvoll, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alles korrekt abläuft und keine zusätzlichen rechtlichen Probleme entstehen.
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Startup-Sanierung, Turnaround Management, Insolvenzrecht, Venture Capital, Unternehmensumstrukturierung, Liquiditätssicherung, Krisenmanagement, Business Model Adaptation.