Wenn es um Startup-Investitionen geht, hört man oft den Begriff „Receivables“. Für Neulinge im Investmentbereich mag der Begriff unbekannt sein, aber er ist entscheidend für das Verständnis der Liquidität und finanziellen Gesundheit eines Unternehmens. Lass uns tief in das Thema eintauchen und herausfinden, was genau „Receivables“ sind und warum sie für Startup-Investoren interessant sein könnten.
Was versteht man unter Receivables?
Unter „Receivables“, im Deutschen auch „Forderungen“ genannt, versteht man ausstehende Rechnungsbeträge, die ein Unternehmen von seinen Kunden noch zu bekommen hat. Diese Forderungen entstehen, wenn ein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen an Kunden verkauft, aber nicht sofort bezahlt wird. Der Betrag wird dann als Forderung in die Bücher des Unternehmens eingetragen, bis der Kunde die Rechnung begleicht.
Warum sind Receivables für Investoren wichtig?
Receivables sind ein wichtiger Indikator für die Liquidität eines Unternehmens. Ein hoher Betrag an ausstehenden Forderungen kann bedeuten, dass ein Unternehmen viele Verkäufe tätigt – was gut klingt. Aber Vorsicht: Es kann auch darauf hindeuten, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, Zahlungen einzutreiben. Für Investoren ist es daher essenziell, nicht nur die Höhe der Forderungen zu betrachten, sondern auch zu prüfen, wie lange sie bereits ausstehen. Frische Forderungen sind dabei weniger bedenklich als Forderungen, die seit Monaten offen sind.

Wie unterscheiden sich Receivables von ähnlichen Begriffen?
Receivables sollte man nicht mit anderen finanziellen Begriffen verwechseln. Zum Beispiel sind „Payables“, also Verbindlichkeiten, das genaue Gegenteil. Während Receivables Geld darstellen, das das Unternehmen noch bekommt, handelt es sich bei Payables um Rechnungen, die das Unternehmen selbst noch zahlen muss. Ein gesundes Verhältnis zwischen Receivables und Payables kann ein Zeichen dafür sein, ob das Unternehmen seine Finanzen im Griff hat.
Welche Rolle spielen Receivables bei der Bewertung von Startups?
Für Startup-Investoren sind Receivables ein wertvolles Instrument zur Einschätzung der Geschäftsprozesse und der Effizienz des Forderungsmanagements. Startups, die ihre Forderungen zeitnah eintreiben können, haben in der Regel einen gesunden Cashflow, was für das Wachstum und die Skalierbarkeit entscheidend ist. Hingegen können hohe, langfristig ausstehende Forderungen ein Risiko darstellen, weil sie potenziell die Liquidität des Startups beeinträchtigen und auf Probleme im Kundenmanagement hinweisen könnten.
Wie können Investoren das Risiko von Receivables kontrollieren?
Investoren haben verschiedene Wege, um das Risiko, das mit Receivables einhergeht, zu minimieren. Einer davon ist die sogenannte Due Diligence, bei der die finanziellen Daten des Startups gründlich geprüft werden. Hierbei wird speziell auf das Alter der Forderungen geachtet. Frische Forderungen sind weniger riskant als ältere, da die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde zahlt, generell höher ist. Ein weiteres Instrument ist die Analyse der Kundenstruktur: Zahlungen von großen, etablierten Unternehmen sind oft sicherer als jene von kleinen, finanziell schwächeren Kunden.
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