Was sind Protective Provisions?

23. August 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Beim Investment in Startups trifft man oft auf diverse Klauseln und Regelungen, die für Investoren und Gründer gleichermaßen von Bedeutung sind. Eine dieser wichtigen Klauseln sind die Protective Provisions.

Was sind Protective Provisions?

Protective Provisions sind spezielle Vertragsklauseln in den Beteiligungsvereinbarungen von Startups und Venture-Capital-Investitionen. Sie geben den Investoren zusätzliche Kontrollrechte und schützen ihre Interessen. Dies bedeutet, dass bestimmte Entscheidungen nur mit der Zustimmung der Investoren getroffen werden dürfen. Beispiele hierfür können die Ausgabe neuer Aktien, Fusionen oder Veränderungen im Unternehmenszweck sein.

Welche Vorteile bieten Protective Provisions?

Für Investoren bieten Protective Provisions eine Sicherheitsgarantie. Sie sorgen dafür, dass bedeutende Entscheidungen nicht über ihre Köpfe hinweg getroffen werden können. Investoren können damit sicherstellen, dass ihre Anteile nicht verwässert werden und dass das Startup keinen riskanten Kurs einschlägt, der ihren Investitionen schaden könnte. Es ist eine Art der Risikominimierung und schafft Vertrauen.

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Welche Nachteile können Protective Provisions haben?

Obwohl sie Schutz bieten, können Protective Provisions auch zu Konflikten zwischen Gründern und Investoren führen. Wenn Investoren zu viel Kontrolle ausüben, könnten innovative Ideen und schnelle Entscheidungen blockiert werden. Dies kann das Wachstum und die Flexibilität des Unternehmens einschränken und dazu führen, dass das Startup langsamer reagiert als die Konkurrenz.

Wie unterscheiden sich Protective Provisions von anderen Schutzmechanismen?

Während Protective Provisions direkt auf die Kontrolle bestimmter Entscheidungen abzielen, gibt es auch andere Mechanismen wie Liquidationspräferenzen und Anti-Dilution-Klauseln. Liquidationspräferenzen schützen bei einem Verkauf oder einer Liquidation des Unternehmens, während Anti-Dilution-Klauseln sicherstellen, dass die Anteile der Investoren nicht verwässert werden, wenn neue Aktien zu einem niedrigeren Preis ausgegeben werden. Protective Provisions fokussieren eher auf die Unternehmensführung und -politik.

In welchen Dokumenten finden sich Protective Provisions?

Diese Klauseln sind häufig in Term Sheets und Beteiligungsverträgen zu finden. Ein Term Sheet bietet einen Überblick über die Hauptbedingungen eines Investments, während der Beteiligungsvertrag die detaillierten Regelungen enthält. Beide Dokumente sind entscheidend, um die Rechte und Pflichten zwischen Startup und Investoren klar zu definieren und Missverständnisse zu vermeiden.

Warum sind Protective Provisions für Startups wichtig?

Für Startups sind Protective Provisions eine zweischneidige Klinge. Einerseits geben sie den Investoren das benötigte Vertrauen, um Kapital bereitzustellen. Andererseits müssen Gründer oft einen Teil ihrer unternehmerischen Freiheit opfern. Ein starker Fokus auf transparente Kommunikation und klare Erwartungen kann helfen, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren.

Wie verhandelt man Protective Provisions effektiv?

Effektive Verhandlungen beginnen mit einem klaren Verständnis der Erwartungen und Interessen beider Seiten. Investoren und Gründer sollten die wichtigsten Entscheidungen identifizieren, die mit Zustimmung beider Parteien getroffen werden müssen. Flexibilität und Kompromissbereitschaft sind entscheidend, um einen für alle akzeptablen Mittelweg zu finden.

Danach wird auch oft gesucht:

Term Sheet, Liquidationspräferenz, Anti-Dilution-Klausel, Venture Capital, Equity, Verwässerungsschutz, Beteiligungsvertrag, M&A, Series A, Series B, Stimmrechtsvereinbarungen

Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

Gemeinsam bieten wir Startups Kapital, praxisnahe Unterstützung und wertvolle Netzwerke für nachhaltigen Erfolg.

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Founder der
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