Der Begriff Proof of Concept (PoC) erscheint oft im Zusammenhang mit der Entwicklung und Validierung neuer Ideen und Technologien. Gerade für Investoren, die sich im Bereich Startup-Investments bewegen, spielt PoC eine entscheidende Rolle. Aber was genau versteht man darunter?
Wozu dient ein Proof of Concept?
Wenn ein junges Unternehmen, also ein Startup, eine innovative Idee hat, dann bleibt es häufig bei einem Konzept. Doch Ideen allein sind Schall und Rauch, solange sie nicht in der Praxis funktionieren. Hier kommt der Proof of Concept ins Spiel. Ein PoC ist nichts anderes als der Beweis, dass eine bestimmte Idee, Technologie oder Methode tatsächlich funktioniert. Quasi wie der Jungfernflug eines neuen Flugzeugs – die Idee hebt ab, aber wird sie auch fliegen? Das ist die große Frage, die es zu beantworten gilt.
Wie wird ein Proof of Concept durchgeführt?
Der Ablauf eines PoC kann sehr unterschiedlich sein und hängt stark vom jeweiligen Projekt ab. Grundsätzlich aber sind mehrere Schritte typisch:
- Planung: Überlegungen, welche Aspekte der Idee geprüft werden sollen.
- Durchführung: Praktische Umsetzung, also der Bau eines Prototypen oder die Simulation eines Prozesses.
- Analyse: Sammeln und Auswerten der Daten, die während der Durchführung gewonnen wurden.
- Präsentation: Die Ergebnisse werden den Stakeholdern vorgestellt.
Ein gut durchgeführter PoC gibt Klarheit darüber, ob die Idee technisch umsetzbar ist und bietet zudem wertvolle Hinweise darauf, welche Anpassungen noch vorgenommen werden müssen.

Warum ist der Proof of Concept für Investoren wichtig?
Investoren wollen natürlich sicherstellen, dass das Startup, in das sie ihr Kapital investieren, auch tatsächlich überlebensfähig ist und eine Chance auf dem Markt hat. Ein erfolgreicher PoC zeigt, dass das Geschäftsmodell Substanz hat und die Technologie funktioniert. Es gibt dem Investor Vertrauen und reduziert das Risiko einer Fehlinvestition. Man könnte sagen, ein Proof of Concept ist das Sicherheitsnetz, bevor man sich ins Abenteuer stürzt.
Was ist der Unterschied zwischen Proof of Concept und Prototyp?
Oft werden Proof of Concept und Prototyp fälschlicherweise synonym verwendet, doch es gibt wesentliche Unterschiede. Der Proof of Concept konzentriert sich hauptsächlich darauf, die technische Machbarkeit zu zeigen. Es geht darum, das Konzept in einem sehr frühen Stadium zu validieren, ohne ein fertiges Produkt präsentieren zu müssen.
Der Prototyp hingegen ist eine greifbare Version des Produkts, die nah an der endgültigen Version dran ist. Er zeigt nicht nur, dass die Idee funktioniert, sondern wie sie funktioniert und wie sie aussieht. Der Prototyp wird meist nach einem erfolgreichen PoC entwickelt und dient als Vorlage für die abschließende Produktentwicklung.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Erstellung eines Proof of Concept?
Auch wenn der PoC extrem wichtig ist, birgt er einige Herausforderungen. Der größte Stolperstein ist oft die Ressourcenfrage. Startups haben meist begrenzte finanzielle und personelle Mittel. Ein weiterer Punkt ist die Überzeugung von Stakeholdern, dass ein PoC notwendig ist. Es bedarf eines klaren Plans und guter Kommunikation, um alle Beteiligten ins Boot zu holen.
Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Durchführung eines PoC verzögert oder scheitert, weil die Anforderungen nicht klar definiert sind oder sich fortlaufend ändern. Auch Fehlinterpretationen der Ergebnisse können problematisch sein und das Vertrauen der Investoren erschüttern.
Was sind die nächsten Schritte nach einem erfolgreichen Proof of Concept?
Nachdem ein PoC erfolgreich abgeschlossen wurde, steht das Startup an einem kritischen Punkt. Jetzt geht es darum, den gewonnenen Schwung mitzunehmen und in die nächste Phase zu überführen. Häufig führt der nächste Schritt zum Bau eines Prototyps, um die Erkenntnisse aus dem PoC weiter zu vertiefen und zu verfeinern.
Für Investoren signalisiert ein erfolgreicher PoC, dass das Startup bereit ist für die nächste Finanzierungsrunde. Es ist der ideale Zeitpunkt, um zusätzliche Mittel zu akquirieren, um die Entwicklung weiter voranzutreiben und die Markteinführung vorzubereiten.
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