Ein Preliminary Bid ist ein grundlegendes Konzept im Bereich Startup-Investments, das häufig bei Bieterverfahren und Auktionen auftaucht. Besonders wenn es darum geht, in innovative Jungunternehmen zu investieren, die ein hohes Wachstumspotenzial haben, spielt dieser Begriff eine wesentliche Rolle.
Was genau versteht man unter einem Preliminary Bid?
Ein Preliminary Bid ist ein vorläufiges Gebot, das ein potenzieller Investor oder Interessent abgibt, um seine Vorab-Absicht zu signalisieren, in ein Unternehmen zu investieren. Dieses Gebot ist nicht bindend und dient vor allem dazu, ein gewisses Interesse zu zeigen und mehr Informationen über das Zielunternehmen zu erhalten. Man könnte es als eine Art „Flirtsignal“ im Geschäftsleben verstehen. Der Investor möchte sehen, ob sich das Unternehmen auf ein tieferes Gespräch einlässt, bevor er ernst macht und einen verbindlichen Vertrag anbietet.
Warum sind Preliminary Bids wichtig im Startup-Investment?
Preliminary Bids bieten sowohl dem Investor als auch dem Unternehmen Vorteile. Für den Investor ist es eine Möglichkeit, ohne Bindung ins Gespräch zu kommen und eine erste Einschätzung des Investitionspotenzials zu gewinnen. Eine Art Risikominimierung, bevor man alle Karten auf den Tisch legt. Für das Startup ist es eine Gelegenheit, die finanziellen Ambitionen des Investors kennen zu lernen, ohne sofort eine vertragliche Verpflichtung einzugehen. Es ist wie ein erstes Date: Beide Seiten lernen sich kennen, bevor sie entscheiden, ob sie eine ernsthafte Beziehung eingehen wollen.

Wie unterscheiden sich Preliminary Bids von verbindlichen Geboten?
Ein Preliminary Bid unterscheidet sich in erster Linie durch seine Nicht-Verbindlichkeit von einem verbindlichen Gebot. Während ein Preliminary Bid lediglich eine Andeutung von Interesse und eine Eingangstür zu weiteren Verhandlungen ist, stellt ein verbindliches Gebot ein ernstgemeintes Angebot dar, das rechtlich bindend ist. Ein verbindliches Gebot muss detaillierte Bedingungen und oftmals eine Due-Diligence-Prüfung beinhalten. Das Preliminary Bid dient eher als ein Türöffner, der erste Schritt in einem längeren Prozess, der in einem verbindlichen Gebot münden kann – oder auch nicht.
In welchen Situationen wird ein Preliminary Bid abgegeben?
Preliminary Bids kommen oft bei großen Finanzierungsrunden oder Bieterverfahren zur Anwendung, bei denen mehrere Investoren um dasselbe Unternehmen konkurrieren. Gerade in der Venture-Capital-Welt sind diese vorläufigen Gebote ein verbreitetes Mittel, um sich abzusichern und frühzeitig zu positionieren. Sie werden auch genutzt, wenn ein Startup eine Finanzierungssumme von einem oder mehreren Investoren zusammentragen möchte. In solchen Szenarien wird das Preliminary Bid zur ersten Kontaktaufnahme genutzt, bevor es ins Detail geht.
Welche Risiken können mit Preliminary Bids verbunden sein?
Ein Preliminary Bid birgt auch einige Risiken, besonders für das Startup. Ein Investor könnte beispielsweise ein vorläufiges Gebot abgeben, um vertrauliche Informationen zu sammeln, und sich dann zurückziehen. Das Startup muss daher gut abwägen, welche Informationen es preisgibt. Für den Investor besteht das Risiko, dass das Unternehmen nicht den Vorstellungen und Anforderungen entspricht, was im schlimmsten Fall Zeit und Ressourcen verschwendet. Beide Parteien sollten daher diesem Prozess mit einer gewissen Vorsicht und klaren Grenzen begegnen. Niemand möchte schließlich als derjenige enden, der sich hat an der Nase herumführen lassen.
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