Was ist Minority Interest?

14. August 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Die Beteiligung an einem Startup kann spannend sein. Besonders, wenn man sich mit dem Begriff Minority Interest auseinandersetzt. Lass uns mal einen näheren Blick werfen, was es damit auf sich hat und worin die Unterschiede zu anderen Beteiligungsformen liegen.

Was bedeutet Minority Interest im Kontext von Startup-Investments?

Minority Interest bezeichnet eine Minderheitsbeteiligung an einem Unternehmen. Dies bedeutet, dass der Anteil eines Investors am Unternehmen unter 50% liegt. Im Klartext: Man hat genug Haut im Spiel, aber nicht die Kontrolle.

Die Idee dahinter ist einfach. Man gibt Kapital und bekommt dafür einen gewissen Anteil am Startup. Dieser Anteil kann zwischen wenigen Prozenten bis knapp unter 50% liegen. Einkaufstickets somit meist eine „Mitspracherecht-light“-Version. Du bist dabei, trägst zu Entscheidungen bei, hast aber nicht die Macht, das Ruder komplett umzureißen.

Welche Vorteile hat eine Minderheitsbeteiligung?

Minderheitsbeteiligungen bieten mehrere Vorteile. Du genießt das Wachstumspotential des Startups, ohne dich komplett darin zu verlieren. Du kannst strategische Hilfe leisten oder dein Netzwerk mit einbringen. Gleichzeitig trägst du weniger Risiko im Vergleich zu einer Mehrheitsbeteiligung.

Wenn das Startup aufblüht, profitiert man proportional zu seinem Anteil. So entsteht die Möglichkeit auf attraktive Renditen. Zudem bleibst du oft flexibler, da du nicht die Last der operativen Entscheidungen trägst.

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Gibt es auch Nachteile bei einer Minderheitsbeteiligung?

Natürlich hat auch diese Medaille eine Kehrseite. Dein Einfluss ist limitiert. Sollten strategische Entscheidungen getroffen werden, mit denen du nicht einverstanden bist, hast du möglicherweise wenig Handhabe, diese zu blockieren.

Das bedeutet, dass du manchmal die Faust in der Tasche machen musst, wenn z.B. das Management einen Kurs einschlägt, von dem du nicht überzeugt bist. Es erfordert also eine gute Portion Vertrauen in das Gründerteam und die Mehrheitseigner.

Wie unterscheidet sich Minority Interest von Majority Interest?

Der Unterschied zwischen Minority und Majority Interest ist recht einfach. Bei einer Mehrheitsbeteiligung besitzt du über 50% des Unternehmens. Damit hast du faktisch die Kontrolle und das Sagen im Unternehmen.

Während man bei einer Minderheitsbeteiligung eher als beratender Begleiter agiert, macht man bei einer Mehrheitsbeteiligung die Spielregeln und kann wichtige Entscheidungen wie Produktentwicklungen, Finanzierungen oder große strategische Wendungen bestimmen.

Welche Rolle spielt Minority Interest bei der Startup-Bewertung?

Bei der Bewertung eines Startups wird Minority Interest gesondert betrachtet. Die Bewertung des gesamten Unternehmens – der sogenannte Enterprise Value – setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Der Minderheitenanteil beeinflusst den Equity Value, der aussagt, wie viel das Eigenkapital des Unternehmens wert ist.

Insbesondere bei stark wachsenden Startups kann eine Minderheitsbeteiligung sehr attraktiv sein. Denn sollte das Startup den „Big Bang“ erleben, vervielfacht sich dein Geld, auch ohne dass du das Zepter in der Hand gehalten hast.

Wer sind typische Investoren für Minderheitsbeteiligungen?

Bei Startups sind es oft Venture-Capital-Geber, Business Angels oder auch Corporates, die sich mit Minderheitenanteilen einkaufen. Sie bringen nicht nur Kapital, sondern oft auch wertvolle Expertise, Netzwerk und strategisches Know-how mit.

Diese Investoren stehen häufig in engem Kontakt zu den Gründern und unterstützen sie bei der Skalierung. Weil sie nicht alles kontrollieren, sondern gemeinsam am Erfolg arbeiten, entsteht oft eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Welche Exit-Strategien gibt es bei Minderheitsbeteiligungen?

Beim Thema Exit gibt es mehrere Wege. Häufigste Variante ist der Verkauf der Anteile bei einem neuen Investment-Rundgang oder an andere Investoren. Eine andere Möglichkeit ist der Verkauf an Mehrheitsbeteiligte oder im Rahmen eines Börsengangs (IPO). Die Flexibilität beim Verkauf kann ein großer Vorteil sein, da man in der Regel nicht alles auf eine Karte setzen muss.

Minderheitsbeteiligungen bieten also spannende Möglichkeiten und erweitern die Spielräume für ein Investment. Allerdings bedarf es eines kühlen Kopfes und einer strategischen Herangehensweise, um das Potential optimal zu nutzen.

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Startup-Beteiligung, Venture Capital, Business Angel, Unternehmensbewertung, Investoren, Equity Funding, Beteiligungskapital, Exit-Strategie

Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

Gemeinsam bieten wir Startups Kapital, praxisnahe Unterstützung und wertvolle Netzwerke für nachhaltigen Erfolg.

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Founder der
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