Startup-Investments sind ein spannendes und dynamisches Feld. Wer sich auf dieses Gebiet wagt, stößt auf allerlei Strategien und Taktiken, die Unternehmen nutzen, um sich auf dem Markt zu behaupten. Eine dieser Taktiken ist das sogenannte Loss Leader Pricing. Aber was steckt dahinter?
Wie funktioniert Loss Leader Pricing?
Loss Leader Pricing bedeutet, dass ein Unternehmen bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu einem extrem niedrigen Preis, oft sogar unter den eigenen Kosten, anbietet. Das Ziel? Kunden in den Laden, auf die Website oder zur App zu locken. Dabei wird zunächst Geld verloren – hence „Loss Leader“ – aber das große Bild ist entscheidend: Es geht darum, dass Kunden weitere, regelmäßigere oder teurere Einkäufe tätigen.
Bei der Anwendung dieser Strategie setzen Unternehmen auf das Konzept der Marktpenetration. Durch den niedrigen Preis soll eine hohe Marktdurchdringung erreicht werden. Insbesondere Startups setzen oft auf diese Methode, um schnell einen Kundenstamm aufzubauen und sich von der Konkurrenz abzuheben.
Was sind die Vor- und Nachteile von Loss Leader Pricing?
Ein Grund, warum Loss Leader Pricing beliebt ist, sind die vielen Vorteile. Der offensichtlichste Vorteil: Höhere Kundenanzahl. Durch extrem günstige Angebote steigt der Kundenzustrom, was wiederum den Umsatz in anderen Produktkategorien ankurbeln kann.
Auch die Kundenbindung spielt eine Rolle. Wer auf Anhieb ein super Schnäppchen macht, bleibt wohl eher treu und spricht positiv über das Unternehmen. Und brauchen wir wirklich mehr Beweise, dass Mundpropaganda Gold wert ist?
Doch es gibt auch Schattenseiten. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass Kunden nur die günstigen Produkte kaufen und dann wieder verschwinden. Zudem kann es finanzielle Verluste verursachen, vor allem wenn die Strategie nicht clever eingesetzt wird. Ein riskantes Spiel, besonders für Startups, die mit begrenztem Kapital arbeiten.
Welche Unterschiede gibt es zu anderen Preisstrategien?
Ein häufiger Verwechslungspunkt ist die Rabattschlacht oder aggressive Preispolitik. Bei der Rabattstrategie wird der Preis temporär gesenkt, um Verkaufszahlen kurzzeitig zu steigern. Verlustbringer hingegen sind fest im Sortiment und oft als Einsteigerprodukte konzipiert. Es ist kein zeitlich begrenztes Angebot, sondern eine langfristige Strategie.
Ebenso unterscheidet sich das Loss Leader Pricing von der Strategie der Preisdiskriminierung, bei der verschiedenen Kundengruppen unterschiedliche Preise berechnet werden. Hier geht es um die Einführung eines besonderen Anreizes für alle Kunden gleichermaßen.
Wer nutzt Loss Leader Pricing?
Na, wer kennt es nicht: Franchises wie Aldi oder Elektronikgiganten wie Media Markt locken regelmäßig mit unschlagbaren Angeboten. Doch auch kleine Unternehmen oder Startups mischen hier mit. Ein Online-Shop könnte zum Beispiel ein Produkt besonders günstig anbieten, um Kunden zu gewinnen und dann auf Cross-Selling-Effekte zu hoffen.
Im E-Commerce ist die Methode besonders effektiv, da die niedrigen Anfangspreise häufig von Zusatzverkäufen und häufigeren Bestellungen profitieren. Der Kunde kauft ein Produkt zum Schnäppchenpreis und packt dann noch weitere Artikel in den Warenkorb.
Ist Loss Leader Pricing legal?
Jo, nicht nur legal, sondern geradezu gang und gäbe! Der Trick dabei ist, dass diese Taktik solange im Rahmen bleibt, wie sie nicht als unfairer Wettbewerb gilt. Das Kartellrecht überwacht sehr genau, dass keine Monopole entstehen – ein Unternehmen darf also nicht alles verschenken, um die Konkurrenz auszuschalten. Aber ein bisschen Wettbewerb schadet nie – im Gegenteil, er ist auch gesund für den Markt.
Danach wird auch oft gesucht:
Preisstrategien, Preisdiskriminierung, Marktpenetration, Kundenbindung, Rabattstrategien, Startup-Marketing, E-Commerce-Strategien, Wettbewerbsrecht, Cross-Selling, Mundpropaganda