Was ist eine Lock-up Period?

6. August 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Wenn Du in ein Startup investierst, stolperst du früher oder später über den Begriff „Lock-up Period“. Was verbirgt sich dahinter und warum solltest du das wissen?

Warum gibt es eine Lock-up Period?

Die Lock-up Period ist eine festgelegte Zeit, in der Investoren ihre Anteile nicht verkaufen dürfen. Diese Phase dient dazu, die Marktstabilität zu wahren, besonders nach einem Börsengang. Wenn alle Investoren sofort nach einem IPO (Initial Public Offering) verkaufen könnten, könnte das den Aktienkurs erheblich destabilisieren. Zum Beispiel, wenn ein vielversprechendes Startup an die Börse geht, könnte eine Welle von Verkäufen den Kurs in den Keller stürzen lassen. Das wäre für niemanden gut.

Wie lange dauert eine Lock-up Period?

Die Dauer variiert, aber typischerweise liegt die Lock-up Period zwischen 90 und 180 Tagen. In manchen Fällen kann sie allerdings auch bis zu einem Jahr dauern. Ein Beispiel: Wenn du in ein deutsches FinTech-Startup investierst und dieses an die Börse geht, könntest du für sechs Monate darauf verzichten müssen, deine Aktien zu verkaufen. Diese Zeitspanne gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, sich zu stabilisieren und den Marktteilnehmern den Vertrauen in die langfristige Entwicklung zu bewahren.

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Wer ist von der Lock-up Period betroffen?

Nicht jeder Anleger muss sich unbedingt an eine Lock-up Period halten. Häufig trifft dies besonders auf Insider zu, also Gründer, frühe Investoren und Mitarbeiter mit Aktienoptionen. Sie haben typischerweise größere Aktienpakete. Möchtest du als Kleinanleger einsteigen, kann es sein, dass du von solchen Einschränkungen gar nicht betroffen bist.

Was passiert nach Ende der Lock-up Period?

Sobald die Lock-up Period endet, können die betroffenen Aktionäre ihre Anteile frei auf dem Markt verkaufen. Dies kann zu erheblichen Kursbewegungen führen. Erfahrene Anleger achten genau auf das Ende dieser Sperrfrist. Ein großer Verkaufsdruck kann den Aktienkurs in die Knie zwingen. Das bedeutet aber auch Chancen für Schnäppchenjäger. Wer ein bisschen Mut mitbringt, kann bei Kursrutschen günstig einsteigen.

Ist die Lock-up Period rechtlich bindend?

Ja, sie ist Teil der vertraglichen Vereinbarungen. Wer gegen diese Vereinbarung verstößt – sagt: Aktien trotzdem verkauft – muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Diese Vereinbarungen sind für alle Verhandlungspartner bindend und können nicht einfach ignoriert werden. Das macht die Lock-up Period zu einem festen Regelwerk im Investment-Universum.

Gibt es Möglichkeiten, die Lock-up Period zu umgehen?

In der Regel nicht. Standardverträge sind klar formuliert und lassen wenig Spielraum. Es gibt jedoch Ausnahmen. In einigen Fällen kann ein Unternehmen vorzeitig Aktien freigeben, etwa bei besonderem Bedarf an Liquidität oder auch aus strategischen Gründen. Diese Ausnahmen sind aber selten und müssen gut begründet sein.

Wann macht eine Lock-up Period Sinn?

Eine Lock-up Period ist besonders sinnvoll bei Unternehmen, die noch nicht lange auf dem Markt sind. Sie schützen vor Überreaktionen und stabilisieren den Preis nach einem Börsengang. Gerade bei jungen, dynamischen Unternehmen kann die Kursschwankung extrem sein. Hier hilft die Lock-up Period, für mehr Ruhe und Ordnung im Aktienkurs zu sorgen.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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