Legal Due Diligence ist ein zentraler Bestandteil jeder Startup-Investition. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff? Einfach gesagt, handelt es sich um die rechtliche Prüfung eines Unternehmens, bevor Geld in die Hand genommen wird. Wir wollen sicherstellen, dass der Deal nicht nur juristisch einwandfrei ist, sondern auch keine versteckten Risiken birgt.
Warum ist die Legal Due Diligence bei Startup-Investments so wichtig?
Startup-Investments sind oft riskant, und zwar nicht nur, weil das Geschäftskonzept scheitern könnte. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind komplex und können schwerwiegende Folgen haben. Bei der Legal Due Diligence untersuchen wir alle Aspekte, die ein legales Minenfeld darstellen könnten: vom Gründungsdokument über Patente bis zu aktuellen Verträgen und möglichen Rechtsstreitigkeiten.
Welche Dokumente werden bei der Legal Due Diligence geprüft?
Bei einer gründlichen Legal Due Diligence schauen wir uns eine breite Palette von Dokumenten an. Dazu gehören Gründungsdokumente, Geschäftsordnungen, Gesellschaftervereinbarungen und sämtliche Verträge. Sind alle erforderlichen Lizenzen vorhanden? Gibt es schwebende Rechtsstreitigkeiten? Uns interessieren auch die Compliance-Regelungen des Unternehmens. All diese Dokumente geben uns ein umfassendes Bild über den rechtlichen Zustand des Startups.
Was sind die häufigsten rechtlichen Fallstricke?
Es gibt eine Reihe von rechtlichen Fallstricken, die selbst erfahrene Investoren unbewusst übersehen könnten. Ein häufiger Fallstrick sind unklare Eigentumsverhältnisse bei Patenten und Marken. Ebenso problematisch sind ausstehende Rechtsstreitigkeiten oder fehlende arbeitsrechtliche Compliance. Solche Probleme können teuer werden und das investierte Kapital gefährden.
Wie läuft die Legal Due Diligence ab?
Der Ablauf ist meist standardisiert, folgt aber keiner starren Struktur. Zuerst senden wir dem Startup eine umfangreiche Checkliste mit den benötigten Dokumenten. Nach der Sichtung der Unterlagen führen wir Gespräche mit den Gründern und eventuell weiteren Schlüsselpersonen. Am Ende erstellen wir einen detaillierten Bericht, der die Risiken und potenziellen Probleme auflistet. Dieser Bericht ist Grundlage für unsere Entscheidung, ob und in welchem Umfang wir investieren.
Welche Experten sind an der Legal Due Diligence beteiligt?
Die Legal Due Diligence erfordert eine Zusammenarbeit verschiedener Experten. Anwälte mit Spezialisierung im Gesellschaftsrecht sind essenziell. Oft holen wir auch Fachleute für Intellectual Property und Arbeitsrecht hinzu. Manchmal bedarf es zusätzlicher Expertise, je nach Bereich, in dem das Startup tätig ist. Unser Ziel ist es, alle relevanten rechtlichen Aspekte abzudecken und so ein umfassendes Bild zu erhalten.
Was sind die Unterschiede zur Financial Due Diligence?
Während sich die Legal Due Diligence auf rechtliche Aspekte konzentriert, prüft die Financial Due Diligence die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Hier geht es um Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen und Geschäftspläne. Beide Bereiche sind extrem wichtig, doch sie betrachten unterschiedliche Facetten des Unternehmens. Zusammen bieten sie ein vollständiges Bild und minimieren die Risiken für den Investor.
Welche Rolle spielt die Legal Due Diligence bei der Vertragsverhandlung?
Die Ergebnisse der Legal Due Diligence fließen direkt in die Vertragsverhandlungen ein. Entdecken wir rechtliche Probleme, können wir entsprechende Klauseln in den Vertrag aufnehmen oder sogar den Kaufpreis anpassen. Es geht nicht nur darum, böse Überraschungen zu vermeiden. So können wir auch faire Bedingungen verhandeln, die uns als Investoren schützen, ohne das Wachstum des Startups zu behindern.
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Investment-Checkliste, Financial Due Diligence, Gründervertrag, Gesellschaftervereinbarung, Patentrechte, Compliance-Regelungen, Geschäftsordnung, M&A Due Diligence, Vertragsrecht, Risikomanagement.