In der Welt der Startup-Investments trifft man auf viele Fachbegriffe. Einer davon ist „Kickback“. Was genau steckt dahinter, und warum sollten sich Investoren damit auskennen?
Wie funktioniert ein Kickback?
Ein Kickback ist eine Zahlung von einem Dienstleister an einen Vermittler oder zwischen zwei Parteien für die Vermittlung eines Geschäfts. Im Bereich der Startup-Investments kann das bedeuten, dass ein Berater oder ein Vermittler eine Prämie oder Provision erhält, wenn er einen Investor zu einem bestimmten Startup bringt. Diese Zahlungen erfolgen oft verdeckt, was die Transparenz und Fairness eines Investments beeinträchtigen kann.
Warum werden Kickbacks gezahlt?
Kickbacks dienen vor allem dazu, den Vermittler zu motivieren, bestimmte Entscheidungen zu fördern. Für Startups ist dies oft ein Weg, schnell und effizient Investoren zu gewinnen. Doch für Investoren bringt das Gefahren mit sich – nämlich, dass Empfehlungen nicht immer im besten Interesse des Investors liegen, sondern mehr finanziell motiviert sind.
Welche Risiken birgt ein Kickback?
Die größten Risiken von Kickbacks liegen in der Interessenkonflikte und der fehlenden Transparenz. Wenn ein Vermittler eine Prämie dafür erhält, bestimmte Startups zu empfehlen, besteht die Gefahr, dass die Investitionsentscheidung nicht neutral ist. Dies kann zu schlechten Investmententscheidungen führen und das Vertrauen in die Anlageberatung schwächen.
Unterschied zwischen Kickback und Provision?
Oft wird der Begriff Kickback mit Provision verwechselt. Beide beinhalten Zahlungen als Gegenleistung für vermittelte Geschäfte. Während aber Provisionen meistens transparent und den Beteiligten bekannt sind, bleiben Kickbacks oft im Verborgenen. Das macht Provisionsmodelle in der Regel transparenter und ethischer.
Welche gesetzlichen Regelungen gibt es zu Kickbacks?
In vielen Ländern gibt es strikte Regelungen und Offenlegungspflichten bezüglich Kickbacks. In Deutschland regeln unter anderem die MIFID II Richtlinien die Offenlegung von Provisionen und Zuwendungen. Unternehmen sind verpflichtet, ihre Kunden über alle anfallenden Gebühren und Zuwendungen zu informieren. Dies erhöht die Transparenz und soll Interessenkonflikte minimieren.
Was sollten Investoren beachten?
Investoren sollten immer kritisch hinterfragen, ob und welche zusätzlichen Zahlungen – wie Kickbacks – hinter einer Empfehlung stehen könnten. Eine offene Kommunikation mit Beratern und eine gründliche Prüfung der Investmentempfehlungen helfen dabei, böse Überraschungen zu vermeiden. Im Zweifel kann eine zweite Meinung eingeholt werden, um sicherzugehen, dass die vorgeschlagene Investition wirklich im eigenen Interesse liegt.
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Provisionen, MIFID II, Interessenkonflikte, Startup-Finanzierung, Due Diligence, Anlageberatung, Vermittlungsprovision, Investment-Risiken, Transparenz bei Investitionen, Risikokapital