Was ist eine Gross-up Clause?

11. Juli 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Eine Gross-up Clause ist ein häufig verwendeter Begriff in der Welt der Startup-Investitionen. Sie spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sicherzustellen, dass sowohl Investoren als auch Gründer einen fairen Anteil an der kapitalmäßigen Entwicklung eines Unternehmens erhalten. Aber was genau bedeutet das? Lassen Sie uns tiefer eintauchen.

Wie funktioniert eine Gross-up Clause?

Eine Gross-up Clause tritt in Aktion, wenn ein früherer Investor zusätzlichen Schutz benötigt, um seine Eigentumsanteile zu bewahren, während neue Investitionsrunden oder Kapitalerhöhungen stattfinden. Stellen Sie sich vor, Sie wären einer der ersten Investoren in ein Startup. Wenn das Unternehmen weitere Investitionen aufnimmt, besteht das Risiko, dass Ihre Anteile verwässert werden. Hier kommt die Gross-up Clause ins Spiel: Sie sorgt dafür, dass Ihre Anteile durch zusätzliche Zuteilung von Aktien erhalten bleiben.

Warum ist eine Gross-up Clause für Investoren wichtig?

Für Investoren ist es von erheblicher Bedeutung, ihre ursprünglichen Anteile zu schützen. Gerade bei Startups kann es schnell passieren, dass mehrere Finanzierungsrunden nötig werden, um das Wachstum voranzutreiben. Ohne eine Gross-up Clause könnte es dazu führen, dass ein Gründungsinvestor, der womöglich das größte Risiko eingegangen ist, am Ende mit sehr kleinem Besitzanteil dasteht. Diese Klausel stellt sicher, dass Ihre Investition den gleichen prozentualen Anteil am Unternehmen behält, auch wenn neue Aktien ausgegeben werden.

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Welche Auswirkungen hat eine Gross-up Clause für Gründer?

Für Gründer und das Managementteam eines Startups kann die Gross-up Clause Fluch und Segen zugleich sein. Auf der einen Seite macht sie das Unternehmen für frühe Investoren attraktiver, da diese wissen, dass ihre Anteile nicht verwässert werden. Auf der anderen Seite könnte sie spätere Finanzierungsrunden komplizierter machen, da man darauf achten muss, die Interessen von früheren Investoren zu berücksichtigen. In extremen Fällen könnte es die neue Kapitalaufnahme erschweren oder verteuern.

Gibt es Unterschiede zwischen einer Gross-up Clause und einer Anti-Dilution Clause?

Es ist leicht, beide Begriffe zu verwechseln, da sie ähnliche Funktionalitäten bieten. Eine Gross-up Clause sorgt dafür, dass der Investor zusätzliche Aktien erhält, um den prozentualen Anteil aufrechtzuerhalten. Eine Anti-Dilution Clause hingegen bietet Schutz gegen eine Verwässerung durch Preisanpassungen, indem sie dem Investor ermöglicht, zusätzliche Aktien zu erwerben zu einem vorher festgelegten oder adaptiven Preis. Beide Konzepte haben das Ziel, Investoren zu schützen, jedoch auf leicht unterschiedliche Weise.

Wie wird eine Gross-up Clause verhandelt?

Das Verhandeln einer Gross-up Clause kann eine knifflige Angelegenheit sein und erfordert ein gewisses Maß an strategischem Denken. Investoren möchten verständlicherweise ihren Anteil schützen. Gründer müssen dagegen darauf achten, zukünftige Investitionen und Partnerschaften nicht zu gefährden. Ein guter Rat? Offene Kommunikation und Transparenz sind hier essenziell. Es kann auch hilfreich sein, rechtliche Experten hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Parteien fair behandelt werden und die Bedingungen klar formiert sind.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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