Was bedeutet Gross Merchandise Value?

9. September 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Der Gross Merchandise Value, abgekürzt GMV, ist ein wichtiges Maß, das speziell im E-Commerce und in der Startup-Welt erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Wenn Sie schon immer wissen wollten, was GMV genau bedeutet und warum es für Ihre Investmententscheidungen bei Startups so relevant ist, dann hat Ihre Suche hier ein Ende.

Was ist der Gross Merchandise Value (GMV)?

Der Gross Merchandise Value (GMV) beschreibt den gesamten Verkaufswert von Waren und Dienstleistungen über eine bestimmte Periode auf einem E-Commerce-Marktplatz. Hierbei handelt es sich um den Bruttoumsatz vor Abzug von Rückgaben, Stornierungen und Rabatten. Der GMV gibt Anlegern eine klare Vorstellung davon, wie gut ein Unternehmen im Verkauf von Waren oder Dienstleistungen abschneidet und liefert wertvolle Einblicke in dessen Umsatzpotenzial.

Warum ist der Gross Merchandise Value wichtig für Startup-Investitionen?

Für Investoren ist der GMV ein essenzielles Kriterium, um den Erfolg eines Startups im Markt zu bewerten. Hohe GMV-Zahlen legen nahe, dass das Unternehmen eine starke Marktpräsenz und eine effektive Vertriebsstrategie hat. Doch Vorsicht: Der GMV sagt nichts über die tatsächliche Profitabilität aus. Deshalb ist eine Kombination mit anderen Kennzahlen wie der Marge oder den direkten Einnahmen wichtig, um ein ganzheitliches Bild zu bekommen.

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Wie wird der GMV berechnet?

Die Berechnung des GMV ist erstaunlich einfach: Man multipliziert die Anzahl der verkauften Einheiten mit ihren jeweiligen Verkaufspreisen. Beispielsweise, wenn ein Startup 100 Produkte zu jeweils 50 Euro verkauft, liegt der GMV bei 5.000 Euro. Das klingt zunächst beeindruckend, es handelt sich aber um eine Bruttokennzahl, die keine Aussagen über die Kosten- und Ertragsstruktur des Unternehmens zulässt.

Was ist der Unterschied zwischen GMV und Umsatz?

Hier kommt oft Verwirrung auf: Obwohl GMV und Umsatz auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es wesentliche Unterschiede. Der Umsatz ist der Nettowert nach Abzug von Rabatten, Rückgaben und Stornierungen, während der GMV eben diesen Bruttowert darstellt. Für Investoren bedeutet das: Der GMV zeigt das gesamte Verkaufsvolumen an, sagt aber nichts darüber aus, was tatsächlich in der Kasse landet.

Welche Rolle spielt der GMV in der Startup-Wachstumsbewertung?

Ein hoher GMV kann ein Indikator für schnelles Wachstum und große Marktakzeptanz sein. Startups mit steigenden GMV-Zahlen zeigen, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen gut beim Verbraucher ankommen. Allerdings ist es ratsam, auch auf die Customer Acquisition Costs (CAC) und die Customer Lifetime Value (CLV) zu achten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Was sind mögliche Nachteile der GMV-Betrachtung?

So wie alles im Leben, hat auch der GMV seine Schattenseiten. Eine isolierte Betrachtung kann irreführend sein. Zum Beispiel kann ein hoher GMV durch aggressive Rabatte oder Promotions erreicht werden, was die Marge erheblich senken kann. Auch können Rückgaben und Stornierungen den tatsächlichen finanziellen Nutzen schmälern. Daher sollten Investoren immer einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewertung eines Startups wählen und den GMV nur als einen von vielen Indikatoren betrachten.

Welche Alternativen gibt es zum GMV?

Neben GMV können Metriken wie der Nettoumsatz, die durchschnittliche Bestellgröße (AOV – Average Order Value) und der Rohertrag wertvolle Einblicke geben. Jede dieser Kennzahlen bietet eigene Vorteile und Einschränkungen. Sie helfen dabei, ein präziseres Bild von der Leistungsfähigkeit und den finanziellen Aussichten eines Startups zu erhalten.

Danach wird auch oft gesucht:

Customer Lifetime Value, Customer Acquisition Cost, Nettoumsatz, Churn Rate, Return on Investment, Average Order Value, Conversion Rate, Gross Profit, EBITDA.

Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

Gemeinsam bieten wir Startups Kapital, praxisnahe Unterstützung und wertvolle Netzwerke für nachhaltigen Erfolg.

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Founder der
DRIVE Ventures GmbH