Das Governing Law ist ein zentraler Begriff, den Investoren und Gründer bei der Vertragsgestaltung und bei Investitionsentscheidungen berücksichtigen müssen. Besonders im Bereich der Startup-Investments im deutschen Raum spielt es eine entscheidende Rolle, den rechtlichen Rahmen zu verstehen, der die Verträge und Vereinbarungen definiert.
Wie wird das Governing Law definiert?
Governing Law bezeichnet das Rechtssystem, das auf einen Vertrag angewendet wird. Es bestimmt, welche Gesetze und Vorschriften zur Anwendung kommen, wenn es zu Streitigkeiten oder rechtlichen Fragen innerhalb der Vertragsbeziehung kommt. In internationalen Vertragsverhältnissen ist das besonders wichtig, da unterschiedliche Länder unterschiedliche rechtliche Standards haben.
Warum ist Governing Law bei Startup-Investments wichtig?
Bei Startup-Investments ist die Wahl des Governing Law von großer Bedeutung. Es beeinflusst den Schutz der Investoren, die Durchsetzbarkeit von Vertragsklauseln und die allgemeine Rechtssicherheit. Ein ungünstig gewähltes Governing Law kann potenziell negative Auswirkungen auf die Investition haben. Zum Beispiel kann deutsches Recht oft als vorteilhafter angesehen werden, weil es transparente und gut definierte Vorschriften bietet.

Wie wird das Governing Law in Verträgen festgelegt?
In der Regel wird das Governing Law explizit in einer rechtlichen Klausel innerhalb des Vertrages festgelegt. Dies wird als „Governing Law Clause“ oder „Rechtswahlklausel“ bezeichnet. Hier einigen sich die Vertragsparteien auf ein bestimmtes Rechtssystem. Fehlt eine solche Klausel, kann es kompliziert werden, da dann Gerichte oder Schiedsstellen entscheiden müssen, welches Recht Anwendung findet.
Was ist der Unterschied zwischen Governing Law und Jurisdiction?
Während das Governing Law das Rechtssystem bestimmt, nach dem ein Vertrag ausgelegt und durchgesetzt wird, legt Jurisdiction („Gerichtsstand“) fest, welches Gericht für die Beilegung von Streitigkeiten zuständig ist. Beide Elemente sind in internationalen Verträgen von Bedeutung und sollten klar definiert werden. Ohne eine klare Festlegung kann es zu langwierigen und teuren Jurisdiktionsstreitigkeiten kommen.
Welche Risiken entstehen bei der falschen Wahl des Governing Law?
Die falsche Wahl des Governing Law kann zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Risiken führen. Dazu gehören Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Vertragsklauseln, höhere Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen und eine geringere Rechtssicherheit. Investoren sollten deshalb sorgfältig prüfen, welches Rechtssystem für ihre spezifischen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Auch kulturelle Unterschiede und die Rechtstradition des gewählten Landes spielen eine Rolle.
Kann das Governing Law nachträglich geändert werden?
Es ist möglich, das Governing Law nachträglich zu ändern, jedoch bedarf es der Zustimmung aller Vertragsparteien. Eine nachträgliche Änderung kann zu erheblichen Schwierigkeiten führen und sollte deshalb gut überlegt sein. Ein Wechsel des Governing Law kann zudem mit Veränderungen der Vertragsbedingungen verbunden sein, die dann ebenfalls neu verhandelt werden müssen.
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