Ein Unternehmen geht an die Börse, wenn es sich von einem privaten Unternehmen in ein öffentlich gehandeltes Unternehmen verwandelt. Dieser Prozess, bekannt als „Going Public“, bringt viele Veränderungen und Chancen mit sich, vor allem für Startups und Investoren im deutschen Raum.
Warum entscheiden sich Unternehmen für Going Public?
Der Hauptgrund für das Going Public ist oft das Kapitalaufbringen. Durch den Börsengang erhalten Unternehmen Zugang zu großen Finanzmärkten und können Kapital von öffentlichen Investoren erhalten. Dies ist besonders für Startups attraktiv, die Wachstumskapital benötigen. Darüber hinaus kann ein Börsengang die öffentliche Wahrnehmung und das Vertrauen in das Unternehmen stärken, was langfristig zu höheren Umsätzen führen kann.
Wie läuft ein Börsengang ab?
Ein Börsengang ist ein komplizierter Prozess, der sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Zunächst muss das Unternehmen eine Investmentbank oder einen Emissionsberater auswählen, der beim Börsengang behilflich ist. Danach folgt die Erstellung eines ausführlichen Prospekts, der potenziellen Investoren detaillierte Informationen über das Unternehmen bietet. Schließlich wird eine Roadshow durchgeführt, um das Interesse bei institutionellen Investoren zu wecken. Am Tag des Börsengangs werden die Aktien dann an der Börse gehandelt.

Was sind die Vorteile eines Börsengangs?
Ein Börsengang bringt zahlreiche Vorteile. Neben der Kapitalbeschaffung kann ein Börsengang die Marktstellung eines Unternehmens stärken. Es wird öffentlich sichtbarer, was neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen kann. Zudem kann der Unternehmenswert gesteigert werden, was die Attraktivität für Talente und Partner erhöht. Börsennotierte Unternehmen genießen häufig auch bessere Kreditkonditionen, da sie als stabiler gelten.
Welche Risiken sind mit einem Börsengang verbunden?
Trotz der Vorteile gibt es auch erhebliche Risiken beim Going Public. Ein Börsengang ist kostspielig und erfordert erhebliche Ressourcen, einschließlich Anwalts- und Beratungskosten. Nach dem Börsengang unterliegt das Unternehmen zudem strengen Berichtspflichten und Regulierungen. Diese Anforderungen können eine erhebliche administrative und finanzielle Last darstellen. Schließlich besteht auch das Risiko von Aktienkursverlusten, was das Unternehmen anfälliger für feindliche Übernahmen machen kann.
Wie unterscheidet sich Going Public von Private Equity?
Während Going Public den Verkauf von Aktien an die breite Öffentlichkeit umfasst, beteiligt sich bei Private Equity in der Regel eine kleinere Gruppe von institutionellen oder akkreditierten Investoren an einem Unternehmen. Private Equity bietet oft mehr Flexibilität und weniger regulatorische Lasten im Vergleich zu einem Börsengang. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab.
Welche Voraussetzungen müssen für einen Börsengang erfüllt sein?
Ein Unternehmen sollte eine starke finanzielle Leistung und ein überzeugendes Geschäftsmodell vorweisen können. Zudem sollte es bereits eine gewisse Marktpräsenz und Kundebasis haben. Wichtig ist auch ein gutes Managementteam, das das Vertrauen der Investoren gewinnen kann. Schließlich müssen die notwendigen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt werden, was oft eine gründliche Due-Diligence-Prüfung erfordert.
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