Was ist die Going Concern-Basis?

24. September 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Wenn du dich ernsthaft für Startup-Investments interessierst, ist die Going Concern-Basis ein Begriff, der dir öfter begegnet. Unternehmen arbeiten normalerweise unter der Annahme, dass sie auch in Zukunft weiter existieren und Geschäftstätigkeiten nachgehen – das ist die Grundlage der Going Concern-Basis. Für Startups hat das eine spezielle Bedeutung, denn sie müssen Investoren überzeugen, dass sie langfristig am Markt bestehen können. Wenn das nicht der Fall ist, könnte das Herzprojekt bald den Weg alles Irdischen gehen, und deine Investition wäre verloren.

Was bedeutet Going Concern konkret für das operative Geschäft?

Die Going Concern-Basis ist irgendwo zwischen dem Zustand „Wir schaffen das“ und „Die Lichter gehen aus“. Sie legt fest, dass das Unternehmen genug Liquidität hat, um Zahlungen zu leisten, Gewinne zu erzielen und keine Insolvenzgefahr besteht. Gerade bei Startups, die in den ersten Jahren oft finanziell eng kalkulieren, ist das ein Balanceakt auf dem Drahtseil. Ein funktionierendes Geschäftsmodell, solider Finanzplan und kontinuierliche Einnahmequellen sind hier das Zauberwort.

Welche Rolle spielt die Going Concern-Basis in der Bilanzierung?

In der Bilanzierung ist die Going Concern-Annahme wie die Luft zum Atmen. Ohne sie wird der ganze Bilanzierungsprozess absurd. Unternehmen, die nach diesem Prinzip bilanzieren, können zum Beispiel Abschreibungen über mehrere Jahre verteilen, weil sie annehmen, dass sie nicht gleich morgen dichtmachen. Investoren schauen sich das ganz genau an: Wenn ein Wirtschaftsprüfer die Going Concern-Basis anzweifelt, schrillen bei ihnen die Alarmglocken.

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Wo liegen die Unterschiede zu ähnlichen Konzepten wie der Liquidationsbasis?

Im direkten Vergleich zur Liquidationsbasis wird klar, warum die Going Concern-Basis ein echter Gamechanger für Startups ist. Die Liquidationsbasis geht davon aus, dass ein Unternehmen verkauft oder liquidiert wird und stellt deshalb alle Werte auf eine kurzfristige Veräußerung ab. Simplifiziert bedeutet das: Was bringt uns das Geschäft unter der Prämisse, dass wir morgen alles verscherbeln müssen? Für Startups wäre das der Totalschaden. Bei der Going Concern-Basis hingegen stehen Wachstum und Nachhaltigkeit im Vordergrund.

Welche Risiken bestehen, wenn die Going Concern-Basis infrage gestellt wird?

Wenn die Going Concern-Basis ins Wanken gerät, hat das meist mit gravierenden finanziellen Schwierigkeiten zu tun. Produktionsausfälle, verlustreiche Quartale oder das Scheitern von Finanzierungsrunden können diese Annahme erschüttern. Bleibt die Unsicherheit bestehen, könnten Investoren abspringen und die Spirale nach unten beschleunigen. Diese Risiken sind bei Startups besonders gefährlich, da sie auf kontinuierliche Kapitalzuflüsse angewiesen sind, um ihre Innovationskraft aufrechtzuerhalten.

Wie kann ein Startup die Going Concern-Basis sicherstellen?

Ein gut strukturierter Business-Plan ist das Fundament, auf dem die Going Concern-Annahme ruht. Startups sollten auf eine gesunde Mischung aus Eigen- und Fremdkapital achten, regelmäßig ihre Geschäftszahlen überprüfen und flexibel auf Marktveränderungen reagieren können. Ein vertrauenswürdiges Management-Team und transparente Kommunikation gegenüber Investoren können zusätzliches Vertrauen schaffen. Kurz gesagt, eine stabile finanzielle Basis und ein belastbarer Geschäftsplan sind die Lebensversicherung jedes Startups.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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