Eine fremdfinanzierte Übernahme kann ein aufregendes und manchmal nervenaufreibendes Kapitel auf dem Weg zum Erfolg eines Startups sein. Wer schon einmal besorgt auf seinen Kontostand geschielt hat, wird verstehen, warum das Thema viele Gemüter bewegt. In den folgenden Abschnitten geben wir fundierte Antworten auf die Fragen, die sich um dieses bedeutsame Thema ranken.
Wie funktioniert eine fremdfinanzierte Übernahme?
Bei einer fremdfinanzierten Übernahme, auch Leveraged Buyout (LBO) genannt, wird ein Unternehmen überwiegend durch Fremdkapital erworben. Verrückt, oder? Warum in aller Welt sollte man Schulden aufnehmen, um ein Unternehmen zu kaufen? Die Antwort liegt im Hebeleffekt: Durch den Einsatz von Fremdkapital kann der Käufer die Eigenkapitalrendite potenziell stark steigern. Das funktioniert so: Wenn die erwarteten Erträge des gekauften Unternehmens höher sind als die Zinskosten des aufgenommenen Kapitals, wird ein Gewinn erzielt. Typischerweise gehen Käufer dazu über, besicherte oder unbesicherte Kredite aufzunehmen oder Anleihen zu emittieren.
Was sind die Risiken einer fremdfinanzierten Übernahme?
Natürlich hat das ganze Dilemma einen Haken. Während die Aussicht auf höhere Renditen lockt, ist eine LBO auch nicht ohne Risiken. Die Zinslast kann zu einer echten Bürde werden, insbesondere wenn das neu erworbene Unternehmen nicht die erwarteten Gewinne erzielt. Ein hoher Verschuldungsgrad kann das Risiko eines Zahlungsausfalls erhöhen, was im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen kann. Es ist ein bisschen, als würde man auf dem Finanzmarkt Achterbahn fahren – aufregend, aber nichts für schwache Nerven.
Was sind die Vorteile einer fremdfinanzierten Übernahme gegenüber anderen Finanzierungsformen?
Trotz der Risiken gibt es gute Gründe, warum viele Unternehmer den Weg einer fremdfinanzierten Übernahme bevorzugen. Durch den Verzicht auf die Ausgabe neuer Aktien bleibt die Eigentümerstruktur des Unternehmens stabil. Das heißt, Gründer und frühe Investoren müssen keine Anteile abgeben. Außerdem kann der richtige Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite deutlich verbessern. Das ermöglicht es, schneller zu wachsen und neue Investitionen zu tätigen. Man kennt ja das Sprichwort: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Welche Rolle spielen Private-Equity-Gesellschaften bei fremdfinanzierten Übernahmen?
Private-Equity-Gesellschaften sind oft die Drahtzieher hinter den Kulissen von LBOs. Diese Investmentfirmen sammeln Kapital von vermögenden Einzelpersonen und institutionellen Anlegern und verwenden dieses Kapital in Kombination mit Fremdmitteln, um Unternehmen zu kaufen. Sie sind bekannt dafür, gekaufte Unternehmen zu restrukturieren, um deren Wert zu erhöhen, und sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Man könnte sagen, sie sind die Abenteurer des Finanzsektors – immer auf der Suche nach dem nächsten großen Coup.
Gibt es Alternativen zur fremdfinanzierten Übernahme?
Natürlich gibt es Alternativen, die je nach Situation besser geeignet sein können. Eine häufige Wahl ist die Eigenkapitalfinanzierung, bei der frisches Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien eingesammelt wird. Dies reduziert zwar das Schuldner-Risiko, verdünnt aber gleichzeitig die bestehenden Anteile. Mezzanine-Kapital ist eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital und kann eine flexible Option sein. Auch eine nicht-fremdfinanzierte Übernahme durch vollständigen Eigenkapitaleinsatz ist möglich, erfordert jedoch beträchtliche finanzielle Ressourcen. Es gibt also mehr als einen Weg, den Finanzberg zu erklimmen.
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