Wenn du mitten in der Aufregung bist, ein neues Startup zu gründen, möchtest du wahrscheinlich so schnell wie möglich loslegen. Aber halt, bevor du dich voll ins Getümmel stürzt, gibt es ein Dokument, das du auf keinen Fall vergessen solltest: das Founder’s Agreement.
Warum ist ein Founder’s Agreement wichtig?
Ein Founder’s Agreement ist mehr als nur ein Stück Papier. Es ist das Fundament, auf dem dein Startup aufbaut. Dieses Dokument klärt grundlegende Punkte und stellt sicher, dass alle Gründer auf derselben Seite stehen. Ohne ein solches Abkommen kann es schnell zu Missverständnissen und Streitigkeiten kommen, die das Projekt in Gefahr bringen. Es etabliert klare Regeln und Zuständigkeiten und kann so verhindern, dass persönliche Beziehungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Klingt wie eine lästige Pflicht? Mag sein, aber es kann dir auf lange Sicht das Leben retten.
Was regelt ein Founder’s Agreement?
Hier wird’s konkret. Das Agreement deckt alle möglichen Szenarien ab. Erstens, die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes Gründers – wer macht was und warum? Zweitens, die Eigentumsverhältnisse – wie wird das Eigenkapital verteilt? Drittens, es klärt den Ausstieg eines Gründers – was passiert, wenn jemand das Handtuch werfen will? Und viertens, wie Entscheidungen getroffen werden – wer hat das letzte Wort bei welchem Thema? Ein weiterer Punkt wäre die Umgangsweise mit Streitigkeiten – falls das Unvermeidliche eintritt, sollte ein Mechanismus zur Konfliktlösung festgelegt sein.
Wer braucht ein Founder’s Agreement?
Die kurze Antwort: Jedes Startup mit mehr als einem Gründer. Selbst wenn du und deine Mitgründer die besten Freunde seid, kein Angriffsplan übersteht den ersten Feindkontakt. Ein gut durchdachtes Founder’s Agreement kann wie ein Prä-nup für Unternehmen wirken und alle Beteiligten vor späteren Enttäuschungen schützen. Denn seien wir ehrlich, auch die besten Freundschaften können durch unterschiedliche Geschäftsauffassungen belastet werden.
Gibt es Unterschiede zu anderen Verträgen?
Ja, gibt es. Ein Founder’s Agreement sollte nicht mit einer Satzung oder einem Aktionärsvertrag verwechselt werden. Während die Satzung des Unternehmens rechtliche Rahmenbedingungen vorgibt, regelt das Founder’s Agreement interne Maßnahmen und Absprachen. Es legt das Fundament für das tägliche Geschäft und die Zusammenarbeit der Gründer. Es gehört also quasi zur Unternehmenskultur und prägt diese maßgeblich. Der Aktionärsvertrag richtet sich hingegen an Investoren und regelt deren Beteiligungen und Rechte im Unternehmen.
Wie erstelle ich ein Founder’s Agreement?
Ein guter Anfang ist es, sich mit deinen Mitgründern hinzusetzen und ehrlich zu besprechen, wie ihr euch eure Zusammenarbeit vorstellt. Ihr könnt dabei auch auf Vorlagen zurückgreifen, aber letztlich sollte das Dokument maßgeschneidert sein. Es empfiehlt sich, einen Anwalt oder eine Beratungsfirma hinzuzuziehen, um sicherzugehen, dass alle relevanten Punkte abgedeckt sind und das Agreement rechtlich bindend ist. Ja, das kostet am Anfang vielleicht etwas Geld, aber die Investition lohnt sich.
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