Was ist Flow-to-Equity?

19. August 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Flow-to-Equity ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der insbesondere bei der Bewertung von Investitionen in Startups eine wichtige Rolle spielt. Diese Methode wird oft genutzt, um den tatsächlichen finanziellen Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Flow-to-Equity bezieht sich dabei auf den Geldfluss, der den Investoren – also den Eigenkapitalgebern – nach Abzug aller Verbindlichkeiten zur Verfügung steht. Aber wie funktioniert das genau?

Wie funktioniert Flow-to-Equity?

Die Flow-to-Equity-Methode berechnet den Cashflow, der an die Eigenkapitalgeber eines Unternehmens ausgeschüttet werden kann. Man beginnt mit dem Free Cashflow, der sich aus den operativen Einnahmen eines Startups nach Abzug der Betriebsausgaben und Investitionen errechnet. Anschließend zieht man die Schuldendienstzahlungen sowie die Steuern ab, die das Unternehmen auf seine Einnahmen entrichten muss. Das Ergebnis gibt an, wie viel Geld letztendlich den Aktionären oder Investoren zufließt. Diese Methode ist besonders nützlich für Investoren, die genau wissen möchten, wie sich ihr investiertes Kapital entwickelt und wann sie mit Ausschüttungen rechnen können.

Was ist der Unterschied zwischen Flow-to-Equity und Discounted Cash Flow?

Flow-to-Equity und Discounted Cash Flow (DCF) sind beides Bewertungsmethoden, sie werden jedoch unterschiedlich angewendet. Während die Flow-to-Equity-Methode speziell den Cashflow nach Abzug der Schulden betrachtet, bezieht sich DCF auf den gesamten Unternehmenswert vor Abzug der finanziellen Verbindlichkeiten. DCF bewertet den gesamten zukünftigen Cashflow eines Unternehmens und diskontiert ihn auf den heutigen Wert. Flow-to-Equity hingegen kalkuliert direkt den Wert, der den Eigenkapitalgebern zufließt, und eignet sich somit spezifisch zur Bewertung von Investitionen aus Sicht eines Aktionärs.

Joel und Marcel
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Warum ist Flow-to-Equity für Startup-Investoren interessant?

Für Startup-Investoren ist Flow-to-Equity extrem wertvoll, weil es ihnen eine klare Vorstellung davon gibt, wann und wie viel Rendite sie auf ihre Investitionen erwarten können. Ein Startup durchläuft oft mehrere Finanzierungsrunden und weist dabei verschiedene Kapitalstrukturen auf. Flow-to-Equity bietet einen klaren Blick auf den Anteil des Cashflows, der den Investoren tatsächlich zufließt, und ermöglicht es ihnen, die finanziellen Risiken und Chancen besser einzuschätzen. Besonders in der hektischen Welt der Startups, wo Umsätze und Ausgaben stark variieren können, ist diese Klarheit entscheidend.

Welche Rolle spielt die Kapitalstruktur beim Flow-to-Equity?

Die Kapitalstruktur eines Unternehmens beeinflusst maßgeblich den Berechnungsprozess von Flow-to-Equity. Die Zusammensetzung aus Eigen- und Fremdkapital bestimmt, wie die Mittel innerhalb des Unternehmens verteilt werden. Zinsen und Tilgungszahlungen für Schulden reduzieren den Betrag, der den Aktionären zufließen kann. Ein hoher Verschuldungsgrad kann somit den Flow-to-Equity reduzieren, während ein höherer Eigenkapitalanteil potenziell zu einer höheren Ausschüttung führt. Daher ist es für Investoren wichtig, immer die Kapitalstruktur eines Startups zu berücksichtigen, um eine genaue Flow-to-Equity-Berechnung durchführen zu können.

Wie beeinflussen Steuern den Flow-to-Equity?

Steuern spielen eine bedeutende Rolle bei der Berechnung des Flow-to-Equity. Nachdem der operative Cashflow und die Schuldendienstzahlungen ermittelt wurden, müssen die zu zahlenden Steuern abgezogen werden. Da die steuerlichen Abzüge und Rückerstattungen komplex sein können, beeinflussen sie den letztendlichen Geldfluss an die Eigenkapitalgeber. Startups können je nach ihrer geografischen Lage und den geltenden Steuergesetzen unterschiedlich stark betroffen sein. Ein detailliertes Verständnis der steuerlichen Abgaben ist daher unerlässlich, um die genauesten Berechnungen des Flow-to-Equity durchzuführen.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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