First Demand Guarantee, auf Deutsch als „Garantie auf erstes Anfordern“ bekannt, ist wie eine Art Sicherheitsnetz. Stellen Sie sich vor, Sie verleihen jemandem Geld. Normalerweise hoffen Sie, dass derjenige Ihnen pünktlich und wie vereinbart zurückzahlt. Doch was, wenn er es nicht tut? Hier kommt die First Demand Guarantee ins Spiel.
Wie funktioniert eine First Demand Guarantee?
Eine First Demand Guarantee sichert den Investor ab, indem sie verspricht, den garantierten Betrag ohne Wenn und Aber zu zahlen, sobald eine Forderung erhoben wird. Das bedeutet, dass der Garant, in der Regel eine Bank oder eine Versicherung, sofort zahlt, sobald der Begünstigte, also meist der Investor, eine formelle Zahlungsaufforderung stellt. Es gibt keine komplizierten Bedingungen oder langen Rechtsstreitigkeiten. Der Zahlungsanspruch des Begünstigten steht an erster Stelle und wird unverzüglich erfüllt.
Warum ist eine First Demand Guarantee wichtig für Startup-Investments?
Startup-Investments bringen per Definition ein gewisses Risiko mit sich. Gute Ideen und innovative Geschäftsmodelle sind spannend, doch nicht selten gehen solche Projekte auch mal schief. Eine First Demand Guarantee kann hier als eine Art „Versicherung“ wirken. Investoren werden dadurch motiviert, weil ihr finanzielles Risiko reduziert wird. Es bietet ihnen ein Gefühl der Sicherheit und reduziert die Wahrscheinlichkeit eines vollständigen Kapitalverlusts.

In welchen Situationen wird eine First Demand Guarantee verwendet?
Diese Garantieform wird häufig bei größeren Geschäftstransaktionen verwendet, bei denen Vertrauen ein kritischer Faktor ist. Dazu zählen Bau- und Infrastrukturprojekte, internationale Handelsgeschäfte und natürlich auch Startup-Finanzierungen. Besonders bei internationalen Geschäften ist sie von Vorteil, weil rechtliche Streitigkeiten über Ländergrenzen hinweg teuer und zeitaufwendig sein könnten. Die Garantie schafft Vertrauen und Klarheit.
Was ist der Unterschied zwischen einer First Demand Guarantee und einer Bürgschaft?
Eine Bürgschaft ist quasi das Versprechen eines Dritten, im Falle eines Zahlungsausfalls des Schuldners einzutreten. Klingt ähnlich, oder? Der wesentliche Unterschied liegt im Prozess der Inanspruchnahme. Bei einer Bürgschaft muss der Bürgschaftsgeber zunächst prüfen, ob die Forderung berechtigt ist, bevor er zahlt. Das kann Zeit und Nerven kosten. Im Gegensatz dazu bietet die First Demand Guarantee sofortige Zahlung ohne Prüfung, was den gesamten Prozess viel reibungsloser macht.
Welche Risiken gibt es für den Garanten bei einer First Demand Guarantee?
Für den Garanten ist diese Art der Garantie mit einer hohen Verantwortung verbunden. Sie verpflichtet zu einer schnellen und bedingungslosen Zahlung. Ein solcher Garant vertraut auf die Richtigkeit der Forderung des Begünstigten. Daraus ergibt sich ein erhöhtes Risiko, insbesondere wenn derBegünstigte ungerechtfertigte Ansprüche stellt. Deshalb prüfen Banken und Versicherungen vor der Ausstellung einer solchen Garantie die Bonität und Zuverlässigkeit des Schuldners sehr genau.
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