Wenn du dich mit Startup-Investments beschäftigst, wirst du früher oder später auf den Begriff „Enterprise Value“ stoßen. Aber was bedeutet das eigentlich genau und warum ist es wichtig? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.
Wie wird der Enterprise Value berechnet?
Der Enterprise Value (EV) wird genutzt, um den Gesamtwert eines Unternehmens zu bestimmen. Er setzt sich aus der Marktkapitalisierung, also dem Preis aller ausgegebenen Aktien, und den Schulden des Unternehmens zusammen. Davon werden liquide Mittel (wie Bargeld) abgezogen. Die Formel lautet:
EV = Marktkapitalisierung + Schulden - liquide Mittel
Stell dir vor, du kaufst ein Haus. Du würdest nicht nur den Verkaufspreis beachten, sondern auch die Schulden, die noch darauf lasten. Genauso ist es beim Enterprise Value mit einem Unternehmen.
Warum ist der Enterprise Value besser als die Marktkapitalisierung?
Die Marktkapitalisierung gibt nur den Aktienwert des Unternehmens wieder und ignoriert Schulden sowie Bargeldreserven. Das kann irreführend sein, besonders bei Startups. Ein EV liefert ein vollständigeres Bild. Stell dir vor, du hast zwei Startups: Beide haben die gleiche Marktkapitalisierung, aber eines ist hochverschuldet, das andere hat Millionen auf der Bank. Der EV zeigt dir dieses Detail und lässt dich fundiertere Entscheidungen treffen.
Wie hilft der Enterprise Value bei der Bewertung von Startups?
Für Investor:innen ist der EV eines der wichtigsten Werkzeuge, um Startups zu bewerten. Er ermöglicht den Vergleich von Unternehmen unabhängig von ihrer Kapitalstruktur. Bei Startups, die oft unprofitabel sind und wenig Einnahmen haben, zählt jede Information. Der EV gibt dir eine realistischere Vorstellung vom Wert und den Risiken eines Investments.
Welche Rolle spielt der Enterprise Value bei Akquisitionen?
Wenn ein Unternehmen ein anderes kauft, zahlt es in der Regel den EV. Das liegt daran, dass der Kaufpreis alle Verbindlichkeiten einschließt. Niemand möchte eine Firma kaufen und dann von unerwarteten Schulden überrascht werden. Ähnlich wie bei einem Hauskauf – du möchtest das volle Bild sehen, bevor du zuschlägst.
Was sind die Schwächen des Enterprise Value?
Natürlich hat auch der EV seine Schwächen. Er basiert auf aktuellen Aktienkursen, die stark schwanken können. Zudem hängt er von genauen Finanzdaten ab. Bei Startups, die oft keine klaren Bilanzen haben, kann der EV ungenau sein. Er ist ein hilfreiches Tool, aber nicht das Allheilmittel.
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