Ein Disclosure Letter ist eine wesentliche Komponente bei Startup-Investments. Oft wird der Begriff verwendet, ohne dass die genauen Details klar sind. Hier klären wir die bedeutendsten Fragen und räumen mit Missverständnissen auf.
Was versteht man unter einem Disclosure Letter?
Ein Disclosure Letter ist ein Dokument, das während des Due-Diligence-Prozesses einer Transaktion ausgetauscht wird. Es enthält alle Informationen und Ausnahmen bezüglich der Zusicherungen und Gewährleistungen, die ein Verkäufer einem Käufer gibt. Der Brief stellt sicher, dass der Käufer über alle relevanten Fakten Bescheid weiß, bevor er die Transaktion abschließt. Kurz gesagt, es ist die Gelegenheit für den Verkäufer, alles auf den Tisch zu legen und potenzielle Haftungsrisiken zu minimieren.
Welche Rolle spielt ein Disclosure Letter bei Startup-Investments?
Bei Investments in Startups ist Transparenz das A und O. Startups sind oft in der Frühphase ihrer Entwicklung und haben möglicherweise nicht die gleiche Stabilität oder Historie wie etablierte Unternehmen. Ein Disclosure Letter hilft Investoren, ein klares Bild vom Unternehmen zu bekommen. Er deckt alles ab, von finanziellen Schulden bis hin zu anhängigen Rechtsstreitigkeiten. Er hilft Investoren, informierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Risiken vorab zu erkennen. Ohne dieses Dokument könnten Überraschungen nach dem Investment teuer und zeitaufwendig werden.

Wie wird ein Disclosure Letter erstellt?
Die Erstellung eines Disclosure Letters ist eine Teamarbeit. Meistens wird er von den Rechtsberatern des Unternehmens, zusammen mit den internen Teams, erstellt. Jede Information, die im Kauf- oder Investitionsvertrag zugesichert wird, sollte überprüft und offengelegt werden. Dabei kann es sich um finanzielle Daten, rechtliche Verpflichtungen oder Unternehmensstrukturen handeln. Das Ziel ist es, so gründlich und transparent wie möglich zu sein, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Disclosure Letter und einer Due Diligence?
Die Begriffe werden oft durcheinandergeworfen, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen. Die Due Diligence ist der gesamte Prozess der Prüfung und Bewertung eines Unternehmens vor einer Transaktion. Sie beinhaltet das Sammeln und Auswerten aller relevanten Informationen. Ein Disclosure Letter hingegen ist ein spezifisches Dokument innerhalb dieses Prozesses. Er ist das Resultat der Due-Diligence-Prüfung und fasst alle offen gelegten Tatsachen und Ausnahmen zusammen. Während die Due Diligence umfassend und breit gefächert ist, ist der Disclosure Letter präziser und auf die wichtigsten Aspekte fokussiert.
Welche Risiken gibt es ohne einen Disclosure Letter?
Ohne einen Disclosure Letter bewegen sich beide Parteien auf dünnem Eis. Für den Investor besteht das Risiko, auf unerwartete Probleme und Verpflichtungen zu stoßen. Das kann zu finanziellen Verlusten oder umfangreichen Rechtsstreitigkeiten führen. Für das Startup kann das Fehlen eines Disclosure Letters bedeuten, dass es sich unwissentlich rechtlichen Risiken aussetzt. Kein Disclosure Letter, und beide Seiten spielen Russisch Roulette mit ihrer Zukunft.
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