Was ist Cultural Due Diligence?

3. September 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Cultural Due Diligence ist ein Begriff, den sicherlich nicht jeder sofort versteht. Wenn man jedoch in das Abenteuer Startup-Investments einsteigt, wird er zu einem nicht wegzudenkenden Bestandteil. Wer in ein Startup investiert, will mehr als nur Bilanzen und Businesspläne sehen. Die Kultur eines Unternehmens kann nämlich entscheidend darüber sein, ob es langfristig erfolgreich ist oder nicht.

Warum ist die kulturelle Due Diligence wichtig?

Cultural Due Diligence hört sich vielleicht wie ein modischer Schnickschnack an, ist aber eigentlich ein handfestes Werkzeug. Wer möchte schon viel Geld in ein Startup stecken, dessen Team aus lauter Eigenbrötlern besteht, die nicht zusammenarbeiten können? Genau hier kommt die kulturelle Due Diligence ins Spiel. Sie hilft Investoren zu verstehen, wie ein Unternehmen tickt. Sind die Mitarbeiter motiviert? Gibt es eine gemeinsame Vision? Das alles sind Fragen, die durch diese Art der Due Diligence beantwortet werden sollen.

Was umfasst die kulturelle Due Diligence?

Kulturelle Due Diligence ist weit mehr als ein Feierabendbier mit den Gründern. Es geht darum, die Unternehmenswerte, die Arbeitsweise und die zwischenmenschlichen Dynamiken zu analysieren. Wir sprechen hier über Interviews mit Mitarbeitern, Befragungen zur Arbeitszufriedenheit oder Beobachtungen des Führungsstils. Auch Aspekte wie Diversity und Inklusion fallen unter den Prüfungsbereich. Letztlich soll ein umfassendes Bild entstehen, das verdeutlicht, ob die Kultur des Startups zu den Werten und Erwartungen des Investors passt.

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Wie führt man Cultural Due Diligence durch?

Einige mögen sich fragen, wie man diese kulturelle Bestandsaufnahme am besten angeht. Der erste Schritt: Reden, reden, reden. Gespräche mit verschiedenen Mitarbeitern auf unterschiedlichen Ebenen bieten wertvolle Einblicke. Zusätzlich können anonyme Umfragen helfen, ehrliche Meinungen zu bekommen. Auch Workshops, bei denen verhaltenspsychologische Methoden verwendet werden, sind hilfreich. Beobachten Sie Meetings und Team-Events, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Kollegen interagieren.

Welche Tools und Methoden eignen sich?

Es gibt eine Vielzahl von Tools und Methoden, die bei der Cultural Due Diligence eingesetzt werden können. Zum Beispiel können softwaregestützte Umfragen zur Arbeitszufriedenheit verwendet werden. Auch persönliche Interviews sind ein bewährtes Mittel. Daneben gibt es spezialisierte Beratungsfirmen, die sich auf die Analyse von Unternehmenskulturen spezialisiert haben. Diese bieten oft maßgeschneiderte Pakete an, die auf die Bedürfnisse von Investoren oder Unternehmen zugeschnitten sind.

Wie unterscheidet sich Cultural Due Diligence von anderen Due Diligence Arten?

Cultural Due Diligence mag nach einer modernen Erfindung klingen, ist aber absolut kein Ersatz für andere Due-Diligence-Arten. Während die finanzielle Due Diligence sich auf die Zahlen konzentriert und die rechtliche Due Diligence die juristischen Rahmenbedingungen prüft, geht es bei der kulturellen Variante um die Menschen und deren Zusammenarbeit. Man kann also sagen, dass sie ergänzend, aber nicht ersetzend wirkt. Gemeinsam bieten sie ein umfassendes Bild des Investments.

Was sind die Herausforderungen?

Die Durchführung von Cultural Due Diligence ist keine leichte Aufgabe. Man stößt schnell auf interne Widerstände, insbesondere wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, überwacht zu werden. Es ist auch schwierig, die richtigen Fragen zu stellen und ehrliche Antworten zu bekommen. Viele Unternehmenskulturen sind unausgesprochen und schwer zu greifen. Zudem spielt auch das Timing eine wesentliche Rolle. Eine Kultur verändert sich ständig, und was heute gilt, kann morgen schon überholt sein.

Beispiele für gelungene Cultural Due Diligence?

Ein erfolgreiches Beispiel ist der Kauf von WhatsApp durch Facebook. Vor dem Kauf legte Facebook großen Wert darauf zu verstehen, wie das Team von WhatsApp zusammenarbeitet und welche Werte dort hochgehalten werden. Auch Google ist bekannt dafür, durch gezielte Cultural Due Diligence erfolgreiche Firmenakquisitionen vorgenommen zu haben. Das Ziel ist immer, kulturelle Kompatibilität sicherzustellen.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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