Was ist Chapter 7?

15. August 2024, Joel Burghardt & Marcel Schorr

Chapter 7 kommt aus dem US-amerikanischen Insolvenzrecht und wird oft mit einer Verbraucherinsolvenz gleichgesetzt. Für Startup-Investoren ist der Begriff relevant, weil er Informationen über die Insolvenzverfahren und deren Abläufe in den USA bietet.

Wie läuft das Chapter 7 Insolvenzverfahren ab?

Das Chapter 7-Verfahren beginnt, wenn der Schuldner einen Antrag beim Insolvenzgericht stellt. Dabei muss der Schuldner all seine Vermögenswerte und Schulden detailliert auflisten. Ein Treuhänder wird ernannt, um das Verfahren zu überwachen. Der Treuhänder verkauft die nicht befreiten Vermögenswerte des Schuldners und verwendet den Erlös, um die Gläubiger zu bezahlen. Am Ende des Verfahrens wird der Schuldner von seinen restlichen Schulden befreit. Dies ist wichtig für Investoren, da sie verstehen müssen, wie ihre Investitionen im Falle einer Insolvenz behandelt werden.

Wer kann Chapter 7 beantragen?

Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen können Chapter 7 beantragen. Doch nicht jeder qualifiziert sich automatisch. Der Schuldner muss den sogenannten „Means Test“ bestehen, der die Einkommenssituation bewertet. Der Test stellt sicher, dass nur jene mit tatsächlich geringem Einkommen ein Chapter 7-Verfahren durchlaufen können. Für Startups ergibt sich hier die Konsequenz, dass die finanzielle Lage des Unternehmens sehr genau geprüft wird, bevor es in den Genuss der Schuldbefreiung kommen kann.

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Was sind die Vorteile von Chapter 7?

Für Schuldner bietet Chapter 7 den großen Vorteil der schnellen Schuldbefreiung. Im Gegensatz zu anderen Insolvenzverfahren kann das Chapter 7-Verfahren meist innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden. Gläubiger erhalten dagegen immerhin einen Teil ihrer Forderungen zurück, wenn auch oft nicht den vollen Betrag. Für Investoren ist das wichtig, um das Risiko besser einschätzen zu können.

Welche Nachteile hat ein Chapter 7 Verfahren?

Ein Chapter 7 Verfahren kann harte Konsequenzen haben. Der Schuldner verliert seine nicht befreiten Vermögenswerte, was besonders für Unternehmen schmerzhaft sein kann. Zudem bleibt der Eintrag über das Insolvenzverfahren jahrelang in der Kreditakte, was die Kreditwürdigkeit negativ beeinflusst. Investoren sollten sich daher bewusst sein, dass ein Unternehmen nach dem Chapter 7 Verfahren schwerlich neue Kredite bekommen wird.

Welche Alternativen gibt es zu Chapter 7?

Neben Chapter 7 gibt es im US-Insolvenzrecht noch andere Möglichkeiten wie Chapter 11 und Chapter 13. Chapter 11 ermöglicht eine Restrukturierung der Schulden und kann Unternehmen die Chance geben, weiter zu bestehen. Chapter 13 ist für Einzelpersonen gedacht und ermöglicht eine Schuldenrückzahlung über einen längeren Zeitraum. Diese Alternativen können für Startups in einer finanziellen Schieflage manchmal die bessere Option sein.

Warum ist Chapter 7 für Investoren im deutschen Raum relevant?

Viele deutsche Investoren schauen sich nicht nur national, sondern auch international nach lukrativen Startups um. In den USA gelten andere Insolvenzregeln als in Deutschland. Daher kann es für Investoren von Vorteil sein, die verschiedenen Verfahren wie Chapter 7 zu kennen, um gut informierte Entscheidungen zu treffen. Das Wissen um Chapter 7 hilft dabei, Risiken und Chancen im internationalen Investment besser zu bewerten.

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Joel Burghardt & Marcel Schorr

Joel Burghardt ist SEO-Experte mit Fokus auf schnelle Umsetzung und skalierbare Wachstumsstrategien. Marcel Schorr bringt umfangreiche Erfahrung in der Unternehmensentwicklung, im (IT-) Projektmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams mit.

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Founder der
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