Wenn es um Startup-Investments geht, begegnen Ihnen vielleicht einige Fachbegriffe, die verwirrend wirken können. Einer davon ist Bookbuilding. In diesem Glossar-Eintrag erklären wir Ihnen ausführlich, was Bookbuilding bedeutet, warum es eingesetzt wird und wie es abläuft.
Wie funktioniert Bookbuilding?
Beim Bookbuilding handelt es sich um ein Verfahren zur Ermittlung des Angebotspreises von Aktien oder Wertpapieren im Rahmen eines Börsengangs (IPO). Ganz fancy ausgedrückt: Es hilft, den höchstmöglichen Preis zu erzielen, zu dem alle angebotenen Aktien verkauft werden können.
Das Verfahren startet normalerweise damit, dass ein Unternehmen, das an die Börse gehen möchte, zusammen mit seinen Beratern (meist Investmentbanken) eine Preisspanne für die Aktien festlegt. Diese Preisspanne wird potenziellen Investoren präsentiert, die daraufhin Gebote abgeben, wie viele Aktien sie zu welchem Preis kaufen möchten. Die ganzen Gebote – ja, die nennt man „Book“ – werden dann gesammelt und analysiert. Basierend auf der Nachfrage wird der endgültige Angebotspreis festgelegt.
Bookbuilding ist also kein Hexenwerk, sondern eine ziemlich clevere Art und Weise, herauszufinden, wie viel Geld ein Unternehmen für seine Aktien verlangen kann, ohne potentielle Investoren zu verschrecken.
Warum ist Bookbuilding wichtig?
It’s all about the money! Der Hauptgrund, warum Bookbuilding so relevant ist, liegt auf der Hand: Ein Unternehmen will durch den Börsengang möglichst viel Kapital einnehmen. Seien wir ehrlich, ein IPO ist nicht nur ein Show-Act. Der erzielte Preis pro Aktie bestimmt, wie viel frisches Kapital ins Unternehmen fließt, was wiederum das weitere Wachstum unterstützt. Wer möchte schon Kleckern, wenn er Klotzen kann?
Ein weiterer Vorteil ist die Markttransparenz. Für Investoren bietet das Bookbuilding-Verfahren eine Möglichkeit, die faire Marktbewertung von Aktien einzuschätzen und sicherzustellen, dass sie nicht zu viel bezahlen. Das ist quasi wie beim Flohmarkt, keiner will über den Tisch gezogen werden.
Welche Schritte umfasst das Bookbuilding-Verfahren?
Da Sie nun wissen, warum das Verfahren so wichtig ist, kommen wir zur eigentlichen Zaubershow – nämlich den einzelnen Schritten im Bookbuilding-Prozess:
Preisfindung: Die Investmentbank und das Unternehmen legen eine Preisspanne fest.
Roadshow: Vertreter des Unternehmens reisen um die Welt, stellen sich und ihre Vision Investoren vor und schüren so ein bisschen Hype.
Bookbuilding: Potenzielle Investoren geben ihre Gebote ab.
Preisfestlegung: Basierend auf den Geboten wird der endgültige Angebotspreis bestimmt.
Zuteilung: Die Aktien werden den Investoren zugeteilt, oft gemäß der Höhe ihrer Gebote.
Erstnotiz: Die Aktien werden an der Börse gehandelt.
Wie unterscheidet sich Bookbuilding von Fixed-Price-Angeboten?
Hier kommt der spannende Teil. Beim Fixed-Price-Angebot wird von Beginn an ein fester Preis für die Aktien festgelegt. Super einfach, aber irgendwie auch ein bisschen langweilig, oder? Dieses Verfahren ist weniger flexibel und kann zu einer suboptimalen Kapitalbeschaffung führen. Wenn die Nachfrage höher ausfällt als erwartet, bleibt das zusätzliche Kapital auf der Strecke. Genau hierin liegt der Vorteil des Bookbuildings: Es ist dynamisch, flexibel und passt sich der tatsächlichen Marktnachfrage an.
Gibt es Risiken beim Bookbuilding?
Alles hat seine zwei Seiten. Klar, Bookbuilding bringt auch Risiken mit sich. Zum Beispiel könnte der Preis zu niedrig angesetzt werden, was das Unternehmen Geld kostet. Oder zu hoch, was die Aktien unattraktiv macht. Ein ordentliches Feingefühl und Marktkenntnisse sind also unerlässlich. Doch gerade deswegen wird das Verfahren von erfahrenen Investmentbanken durchgeführt.
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