Best Efforts Underwriting ist ein Begriff aus dem Finanzwesen, der für viele Investor:innen, besonders im Startup-Bereich, relevant ist. Hier übernimmt der Underwriter, meist eine Investmentbank, die Rolle des Vermittlers zwischen dem Unternehmen, das neues Kapital aufnehmen möchte, und potenziellen Investor:innen. Anders als bei einer Firm Commitment Underwriting, bei der der Underwriter alle nicht verkauften Anteile selbst kauft, agiert der Underwriter bei Best Efforts Underwriting lediglich als Vermittler ohne Haftung für unverkaufte Anteile.
Wie funktioniert Best Efforts Underwriting?
Bei Best Efforts Underwriting verpflichtet sich der Underwriter, sein Bestes zu geben, um die Wertpapiere im Auftrag des Unternehmens zu verkaufen. Er garantiert jedoch nicht den Verkauf aller Anteile. Die Verantwortung für nicht verkaufte Anteile bleibt beim Unternehmen. Dies reduziert das Risiko für den Underwriter, überträgt es aber gleichzeitig auf das Unternehmen, das am Ende eventuell nicht das gesamte geplante Kapital aufnehmen kann.
Warum wählen Unternehmen Best Efforts Underwriting?
Unternehmen, insbesondere Startups, wählen Best Efforts Underwriting, weil es oft kostengünstiger ist und weniger Risiken für den Underwriter bedeutet. Für das Unternehmen heißt das mehr Flexibilität und niedrigere Gebühren. Für Startups, die noch nicht die Robustheit oder das Vertrauen großer, etablierter Unternehmen haben, kann dieses Modell besonders attraktiv sein. Sie können ihre Aktien auf den Markt bringen, ohne dass der Underwriter hohe Risiken übernimmt, was oft zu günstigeren Konditionen führt.
Was sind die Risiken und Vorteile von Best Efforts Underwriting für Investor:innen?
Investor:innen im Best Efforts-Modell genießen den Vorteil, dass sie in innovative Projekte investieren können, oft zu günstigen Preisen. Der Nachteil ist, dass nicht alle Anteile verkauft werden müssen, was auch ein Anzeichen für mangelndes Investoreninteresse oder Risiko sein kann. Das kann sich negativ auf den Aktienkurs auswirken. Doch diese Herausforderung kann auch eine Chance sein: Gelingt es einem Startup trotz dieser Hürde, zu wachsen, sind erhebliche Gewinne möglich.
Wie unterscheidet sich Best Efforts Underwriting von anderen Underwriting-Methoden?
Im Vergleich zur Firm Commitment Underwriting, bei der der Underwriter alle Anteile kauft und dann weiterverkauft, übernimmt der Underwriter bei Best Efforts Underwriting kein Risiko für unverkaufte Anteile. Dies macht Best Efforts oft günstiger für Unternehmen, aber riskanter in Bezug auf die Aufnahme des geplanten Kapitals. Standby Underwriting, eine weitere Methode, liegt irgendwo dazwischen. Der Underwriter verpflichtet sich hier, die verbleibenden Anteile zu kaufen, wenn eine angekündigte Kapitalerhöhung scheitert. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, die je nach Situation und Unternehmensbedarf abgewogen werden müssen.
Wann ist Best Efforts Underwriting besonders geeignet?
Best Efforts Underwriting eignet sich besonders für kleinere oder weniger etablierte Unternehmen, die relativ geringere Kapitalmengen aufnehmen möchten. Es ist auch passend in Märkten mit hoher Volatilität, wo die Unsicherheit eine Firm Commitment Underwriting zu teuer oder riskant machen würde. Für Startups bietet es eine flexible und weniger kostspielige Möglichkeit, Investitionen zu sichern, ohne umfangreiche Garantien gegenüber den Underwritern einhalten zu müssen.
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