Adjacent Innovation ist die spannende Schwester der radikalen Innovation. Sie verbindet Bekanntes mit Neuem und bewegt sich gekonnt in den Grenzbereichen bestehender Produkte oder Dienstleistungen. Man könnte sagen, sie schwingt sich über den Tellerrand, ohne ihn gleich vom Tisch zu fegen. Besonders für Startups bietet sich hier ein interessantes Spielfeld, in dem bestehende Stärken genutzt werden, um neue, angrenzende Märkte zu erobern. Das hat diesen reizvollen Mix aus Vorsicht und Abenteuerlust.
Was sind die wichtigsten Elemente von Adjacent Innovation?
Natürlich fragt man sich, was genau die Hauptzutaten dieses Rezepts sind. Im Wesentlichen gibt es drei Hauptbestandteile: Erweiterung der bestehenden Fähigkeiten, Entdeckung neuer Anwendungsfälle und Optimierung der Wertschöpfungskette. Ein Startup könnte zum Beispiel eine bereits existierende Technologie in einen neuen Markt einführen oder die gleiche Technologie auf eine völlig andere Weise nutzen. Spannung und Kalkül treffen bei Adjacent Innovation aufeinander.
Wie unterscheidet sich Adjacent Innovation von inkrementeller und disruptiver Innovation?
Während inkrementelle Innovation eher wie das gemächliche Kehren des Bürgersteigs ist – kleine Verbesserungen hier und da –, ist die disruptive Innovation vergleichbar mit dem Abriss eines ganzen Blocks, um Platz für etwas völlig Neues zu schaffen. Adjacent Innovation liegt genau dazwischen. Sie nutzt bereits vorhandene Ressourcen und erweitert sie, ohne alles auf den Kopf zu stellen. Man könnte sagen, sie nimmt das Beste aus beiden Welten, bleibt aber auf dem Boden der Tatsachen.
Warum ist Adjacent Innovation besonders für Startup-Investments interessant?
Jetzt kommen wir zum Herzstück: Warum sollte man als Investor ein Auge auf diese Art der Innovation werfen? Zum einen bietet Adjacent Innovation ein geringeres Risiko als völlig neue Technologien oder Märkte. Startups nutzen was bereits funktioniert und erweitern es sinnvoll. Das verspricht schnellere Ergebnisse und eine schnellere Markteinführung. Anleger können dadurch eine gewisse Sicherheit genießen, während sie gleichzeitig auf Wachstum hoffen. Wer will schon auf einer langsam sinkenden Investition sitzen?
Welche erfolgreichen Beispiele gibt es für Adjacent Innovation?
Ein anregendes Beispiel ist Instagram. Einst als einfache Foto-Sharing-App konzipiert, erkannte es schnell die Möglichkeit, sich in eine Social-Media-Plattform zu verwandeln, auf der Nutzer nicht nur Fotos, sondern auch Geschichten und Videos teilen können. Sie erweiterten ihr Angebot geschickt. Oder nehmen wir Amazon: Ursprünglich ein Online-Buchhändler, der sich in ein gigantisches E-Commerce-Imperium verwandelte, indem er immer mehr Produktkategorien hinzufügte. Diese Firmen haben das Adjacent Innovation-Spiel definitiv gemeistert.
Welche Risiken sind mit Adjacent Innovation verbunden?
Auch das paradiesische Land der angrenzenden Innovationen hat Dornen. Unternehmen riskieren, dass sie zu breit aufgestellt und dadurch weniger fokussiert werden. Zudem könnten sie in Märkte vordringen, die sie nicht vollständig verstehen. Die Balance zu finden zwischen Erweiterung und Konsolidierung ist da die große Herausforderung. Risikobereitschaft in Maßen ist hier gefragt – kein Unternehmen will sich verzetteln.
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