Ein Accredited Investor ist eine Person oder Institution, die bestimmten finanziellen Kriterien entspricht und daher als qualifiziert gilt, in besonders risikoreiche Anlagemöglichkeiten wie Startups zu investieren. Diese Einordnung schützt weniger erfahrene Investoren vor potenziell großen finanziellen Verlusten und gibt erfahrenen Investoren besseren Zugang zu exklusiven Investment-Chancen.
Was sind die Kriterien für einen Accredited Investor?
In Deutschland gelten als Accredited Investor häufig „professionelle“ oder „semi-professionelle“ Anleger, je nach gesetzlicher Definition. Dazu zählen Investoren, die ein gewisses Vermögen oder Einkommen nachweisen können. Zum Beispiel:
- Einzelpersonen: Ein Jahreseinkommen von mindestens 200.000 Euro (oder 300.000 Euro zusammen mit einem Ehepartner) oder ein Nettovermögen von über 1 Million Euro, ohne Berücksichtigung der Hauptwohnung.
- Institutionen: Banken, Versicherungsgesellschaften, Investmentfonds oder Unternehmen mit einem bestimmten Mindestvolumen an Vermögenswerten.
Diese Kriterien unterscheiden sich von Land zu Land, können jedoch im Wesentlichen als Erfahrungs- und Vermögensprüfung verstanden werden.
Warum ist der Status eines Accredited Investors wichtig?
Der Status eines Accredited Investors öffnet Türen zu Investmentmöglichkeiten, die für die breite Öffentlichkeit unzugänglich sind. Startups und Venture-Capital-Fonds bieten oft Investitionen nur für diese Gruppe an, da sie als finanztechnisch versierter gelten. Es ermöglicht den Zugang zu sogenannten „private placements“, die nicht den gleichen strengen Regularien unterliegen wie öffentliche Angebote. Dies schützt sowohl die Startups als auch die Investoren, indem es sicherstellt, dass nur diejenigen mit ausreichenden Ressourcen und Risikoverständnis in diese oft volatileren Märkte investieren.

Gibt es steuerliche Vorteile für Accredited Investors?
Steuerliche Vorteile für Accredited Investors können je nach Land und Investitionsform variieren. In Deutschland gibt es zum Beispiel steuerliche Regelungen wie das INVEST-Programm, das Business Angels und andere private Investoren fördert. Dies kann zu Steuervergünstigungen führen, wenn in innovative Startups investiert wird. Es ist ratsam, einen Steuerberater zu konsultieren, um die spezifischen Vorteile und Verpflichtungen zu verstehen.
Was unterscheidet einen Accredited Investor von einem Retail Investor?
Ein Retail Investor ist ein Privatanleger, der typischerweise keine speziellen finanziellen Kriterien erfüllen muss und in öffentlich zugängliche Anlageprodukte investiert, wie Aktien, Anleihen oder an der Börse gehandelte Fonds (ETFs). Im Gegensatz dazu hat ein Accredited Investor Zugang zu exklusiveren und oft risikoreicheren Investitionen. Retail Investors genießen stärkeren behördlichen Schutz und müssen nicht dieselben finanziellen Kapazitäten oder Kenntnisse nachweisen wie Accredited Investors.
Welche Risiken tragen Accredited Investors beim Investieren in Startups?
Investitionen in Startups können äußerst lukrativ, aber auch sehr riskant sein. Während ein erfolgreicher Exit in einem vielfachen Return on Investment resultieren kann, gehen viele Startups pleite, was den Totalverlust der Investitionssumme bedeuten kann. Daher ist es entscheidend, dass Accredited Investors nicht nur ein gewisses Vermögen aufweisen, sondern auch die Fähigkeit haben, ein diversifiziertes Portfolio zu managen und sich bewusst sind, dass sie allein für ihre Investmententscheidungen verantwortlich sind.
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