Wenn du in ein Startup investierst, gibt es viele Begriffe und Konzepte, die du verstehen musst. Einer dieser Begriffe ist „Dilution“. Dilution kann auf den ersten Blick einschüchternd wirken, ist aber eigentlich ein wesentlicher Bestandteil des Investitionsprozesses.
Was bedeutet Dilution für Investoren?
Dilution tritt auf, wenn ein Startup neue Aktien ausgibt. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der Aktien und dein prozentualer Anteil an der Firma schrumpft. Stell dir vor, du hältst zunächst 10 von 100 Aktien eines Unternehmens. Wenn das Unternehmen nun weitere 100 Aktien ausgibt, halten deine 10 Aktien nun nur noch 5% des Unternehmens statt ursprünglich 10%. Deine Beteiligung wurde also „verwässert“.
Warum gibt ein Startup neue Aktien aus?
Startups geben neue Aktien in der Regel aus, um mehr Kapital zu beschaffen. Dies geschieht häufig in Finanzierungsrunden, in denen neue Investoren ins Boot geholt werden. Das frische Kapital unterstützt das Wachstum und hilft, neue Märkte zu erschließen oder Produkte zu entwickeln. Es kann auch sein, dass neue Aktien als Aktienoptionen an Mitarbeiter vergeben werden, um Talent zu gewinnen und zu binden. Kurz gesagt, es geht um Wachstum und Expansion.
Wie wirkt sich Dilution auf den Wert der bestehenden Anteile aus?
Obwohl die Anzahl der Aktien, die du hältst, relativ geringer wird, kann der Gesamtwert dieser Aktien trotzdem steigen, wenn das Unternehmen wächst und erfolgreich ist. Stell dir vor, das Startup nutzt das neue Kapital geschickt und steigert seinen Unternehmenswert erheblich. Deine verwässerten Anteile könnten dann zwar prozentual kleiner sein, aber absolut mehr wert sein als vorher.
Kann man sich gegen Dilution schützen?
Ja, es gibt Mechanismen, um sich bis zu einem gewissen Grad vor Dilution zu schützen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte „Anti-Dilution-Klausel“. Diese Klausel stellt sicher, dass Investoren bei nachfolgenden Finanzierungsrunden bevorzugt behandelt werden und ihre Beteiligung nicht übermäßig verwässert wird. Ein weiteres Instrument ist das „Right of First Refusal“ (Vorkaufsrecht), das es Investoren ermöglicht, an neuen Finanzierungsrunden teilzunehmen, um ihren Anteil zu halten.
Gibt es unterschiedliche Arten von Dilution?
Ja, es gibt zwei Hauptarten von Dilution: Ownership Dilution und Value Dilution. Ownership Dilution bezieht sich auf die Reduzierung deines prozentualen Anteils, wie oben erwähnt. Value Dilution hingegen tritt auf, wenn neue Aktien zu einem niedrigeren Preis ausgegeben werden als der Preis, den frühere Investoren gezahlt haben. Das kann den Wert deiner Anteile beeinflussen, selbst wenn der Unternehmenswert steigt.
Dilution und Exit-Strategien: Was sollte man beachten?
Wenn du eine Exit-Strategie planst – sei es durch Verkauf deiner Anteile oder einen Börsengang des Unternehmens – beeinflusst die Dilution deine Exit-Appetite. Ein IPO könnte eine vorteilhafte Gelegenheit sein, trotz verwässerter Anteile signifikant zu profitieren. Allerdings kann auch hier die Art und Weise, wie das Startup die neuen Mittel verwendet, entscheidend sein. Es lohnt sich, die Exit-Strategien und geplanten Finanzierungsrunden im Auge zu behalten.
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