Der Begriff „EBIT multiple“ taucht häufig im Zusammenhang mit Bewertungen von Startups und Unternehmen auf. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Der EBIT multiple hilft Investoren zu entscheiden, ob ein Unternehmen eine gute Investition darstellt. Wir erklären hier alles, was ihr wissen müsst.
Was bedeutet der EBIT multiple?
Der EBIT multiple ist ein Finanzkennzahl, die den Unternehmenswert in Beziehung zum EBIT (Earnings Before Interest and Taxes, auf Deutsch: Ergebnis vor Zinsen und Steuern) setzt. Der multiple zeigt, wie viele Jahre er benötigt, um den aktuellen Unternehmenswert durch das EBIT zu verdienen. Investoren nutzen diesen Wert, um eine schnelle Bewertung von Unternehmen vorzunehmen. Je niedriger der multiple, desto attraktiver kann das Unternehmen scheinen, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Man sollte immer auch in die Tiefe der Zahlen und das konkrete Geschäftsmodell schauen – Zahlen allein lügen manchmal.
Wie berechnet man den EBIT multiple?
Die Berechnung ist im Grunde simples Ein-mal-eins der Finanzmathematik:
[ text{EBIT multiple} = frac{text{Unternehmenswert (Enterprise Value)}}{text{EBIT}} ]
Der Unternehmenswert umfasst die Marktkapitalisierung plus Schulden, minus liquider Mittel. Man teilt diesen durch das EBIT. Voilà, da haben wir den multiple. Klingt easy, und das ist es meist auch – zumindest das Rechnen. Die Kunst liegt in der richtigen Interpretation. Ihr müsst den Kontext des Unternehmens und des Marktes kennen, um die Zahl sinnvoll einordnen zu können.
Warum ist der EBIT multiple wichtig?
Der EBIT multiple ist deshalb so beliebt, weil er eine ganze Menge aussagt. Er berücksichtigt sowohl den Gewinn des Unternehmens als auch seine Schulden, was ihn aussagekräftiger macht als etwa das einfache Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Gerade bei Startups, die oft noch keine Gewinne erwirtschaften und wackelige Bilanzen haben, kann der EBIT multiple ein hilfreicher Ankerpunkt sein. Doch Vorsicht: Auch hier nehmt nicht nur den ersten Eindruck für bare Münze. Manchmal verstecken sich hässliche Wahrheiten hinter hübschen Zahlen.
Wie unterscheidet sich der EBIT multiple von anderen Bewertungskennzahlen?
Ah, das ist eine gute Frage. Der EBIT multiple ist nicht der einzige Fisch im Teich der Finanzkennzahlen. Er unterscheidet sich vom EBITDA multiple, PV multiple oder KGV. Der EBITDA multiple zum Beispiel zieht zusätzlich noch Abschreibungen und Amortisationen ab – weniger präzise für stark kapitalintensive Unternehmen. Der EBIT multiple kann hier klarer sein, da er unbekannten Faktoren weniger Raum gibt. Doch alles hat seinen Preis: Er berücksichtigt etwa keine unterschiedlichen Steuerstrukturen oder die Kapitalintensität eines Geschäfts. Jeder multiple hat seine Stärken und Schwächen, daher sollte man mehrere Indikatoren verwenden, um ein volles Bild zu bekommen.
Welche Faktoren beeinflussen den EBIT multiple?
Da wären einige: Marktwachstum, Konkurrenz, wirtschaftliches Umfeld, Margen, Skalierbarkeit des Geschäftsmodells und vieles mehr. Besonders spannend und gleichzeitig tückisch wird es bei Tech-Startups. Hier führen enorme Wachstumsraten oft zu extremen multiples. Ein hohes multiple heißt aber nicht automatisch, dass ein Startup überoptimistisch bewertet ist. Manchmal geht die Rechnung auf, und manchmal platzen Träume wie Seifenblasen. Daher solltet ihr immer den spezifischen Kontext und die strategischen Pläne des Unternehmens im Auge behalten. Letztlich ist das Investieren irgendwo auch immer ein Blick in die Glaskugel – mal mehr, mal weniger klar.
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