Der Begriff „Cash Burn“ beschreibt im Wesentlichen die Geschwindigkeit, mit der ein Startup sein Kapital ausgibt. Startups sind oft darauf angewiesen, Investoren zu überzeugen, dass ihre Geschäftsidee tragfähig ist – da zählt jeder Cent. Wenn wir von Cash Burn sprechen, geht es darum, wie schnell das verfügbare Geld verbrannt wird. Typischerweise handelt es sich hierbei um die monatlichen Ausgaben eines Unternehmens, die über den generierten Einnahmen liegen.
Warum ist der Cash Burn für Investoren wichtig?
Investoren möchten genau wissen, wie lange ein Startup mit dem vorhandenen Kapital überleben kann. Der Cash Burn gibt ihnen einen direkten Hinweis auf die finanzielle Gesundheit und die Überlebensfähigkeit des Unternehmens. Ein hohes Cash Burn Rate kann signalisieren, dass ein Unternehmen seine Ausgaben nicht im Griff hat oder dass das Geschäftsmodell kurzfristig nicht tragfähig ist. Andererseits kann ein moderater Cash Burn darauf hinweisen, dass das Unternehmen gut wirtschaftet und überleben kann, bis es rentable Einnahmen erzielt.
Wie wird der Cash Burn berechnet?
Die Berechnung des Cash Burn ist einfach: Man zieht die monatlichen Einnahmen von den monatlichen Ausgaben ab. Wenn ein Startup beispielsweise 100.000 Euro im Monat ausgibt und nur 20.000 Euro einnimmt, beträgt der monatliche Cash Burn 80.000 Euro. Wichtig ist, dass man sowohl fixe als auch variable Kosten berücksichtigt. Dazu gehören Gehälter, Mieten, Marketingausgaben und andere Betriebskosten.
Welche Risiken sind mit einem hohen Cash Burn verbunden?
Ein hoher Cash Burn kann schnell zum Problem werden. Läuft das Geld schneller aus, als man neue Finanzierungsmöglichkeiten findet, droht der finanzielle Kollaps. Ein Startup, das seine Ausgaben nicht senkt oder seine Einnahmen nicht steigert, steht vor der Gefahr der Insolvenz. Außerdem könnte ein hoher Cash Burn potenzielle Investoren abschrecken, da er auf ein hohes Risiko und mangelnde finanzielle Disziplin hinweist.
Wie können Startups ihren Cash Burn reduzieren?
Es gibt verschiedene Wege, den Cash Burn zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist es, die Ausgaben zu senken. Das kann durch Reduktion von Personalkosten, geringere Marketingausgaben oder durch Verhandlungen besserer Konditionen mit Lieferanten geschehen. Eine andere Strategie könnte sein, die Einnahmen zu steigern, etwa durch aggressive Verkaufsstrategien oder die Einführung neuer Produkte. Beide Ansätze benötigen eine genaue Planung und Umsetzung.
Unterscheidet sich der Cash Burn von der Runway?
Ja, es gibt einen Unterschied. Während sich der Cash Burn auf die Menge des ausgegebenen Geldes bezieht, beschreibt die Runway die Zeit, die ein Startup noch hat, bevor es pleitegeht. Die Runway wird berechnet, indem man das verbleibende Kapital durch den monatlichen Cash Burn teilt. Wenn ein Startup etwa noch 1 Million Euro und einen monatlichen Cash Burn von 100.000 Euro hat, liegt die Runway bei 10 Monaten.
Welche Tools und Methoden helfen beim Monitoring des Cash Burns?
Viele Startups nutzen spezielle Finanzsoftware, um ihre Cash Burn Rate genau im Auge zu behalten. Tools wie QuickBooks, Xero oder auch Excel-Tabellen helfen dabei, den Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu behalten. Regelmäßige Finanzreports und Cashflow-Analysen sind ebenfalls essenziell. Das Monitoring sollte mindestens monatlich, besser noch wöchentlich, erfolgen, um frühzeitig auf finanzielle Engpässe reagieren zu können.
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